Willkommen auf unserer Reise durch die malerische Region Kastilien-La Mancha, wo wir uns in diesem Beitrag auf die Spuren von Don Quijote und seinem treuen Diener Sancho Panza begeben. Hier, in der Provinz Cuenca, erleben wir eine Landschaft, die von fruchtbaren Ebenen und majestätischen Windmühlen geprägt ist.
Überblick / Inhaltsverzeichnis
- Die Geschichte von Don Quijote und den Windmühlen
- Erkundungstour durch Belmonte, Mota del Cuervo und Consuegra
- Landwirtschaftliche Prägung und historische Mühlen
- Castillo de Garimunoz
- Belmonte
- Mota del Cuervo
- Consuegra
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Die Geschichte von Don Quijote und den Windmühlen
Die Redewendung „Der Kampf gegen Windmühlen“ entstammt dem berühmten Roman, in dem Don Quijote gegen Windmühlen kämpft, die er für gefährliche Riesen hält. Ein symbolischer Kampf gegen eine imaginäre Gefahr, bei dem von vorherein klar ist, dass er nicht gewinnen kann.
Erkundungstour durch Belmonte, Mota del Cuervo und Consuegra
Unsere Reise auf der Route des Don Quijote führt uns zu den Städten Belmonte, Mota del Cuervo und Consuegra, die für ihre beeindruckenden Windmühlen bekannt sind.
Ab der Provinzhauptstadt Cuenca, wo wir die Nacht zuvor verbracht hatten, folgen wir der gut ausgebauten, jedoch kurvigen N420 in Richtung Consuegra. Es sind insgesamt ca. 200 km mit mehreren Zwischenstopps.
Landwirtschaftliche Prägung und historische Mühlen
Die Region Kastilien-La Mancha besticht durch ihre fruchtbaren Böden, die vorwiegend für den Getreideanbau genutzt werden. Der Boden ist überwiegend rot bis rotbraun.
So wie in anderen Regionen Olivenhaine, Orangenplantagen, Weinanbau oder Gemüseplantagen dominieren, sind es hier Getreidefelder. Dieses Getreide muss bzw. musste natürlich gemahlen werden. Um den Wind optimal nutzen zu können, baute man die Molinos auf die umliegenden Hügel.
Castillo de Garimunoz
Nach einem Übernachtungsstopp in Castillo de Garcimunoz entdecken wir bereits wenige km später unseren Romanhelden Don Quijote und seinen Diener Sancho Panza vor einer gut erhaltenen Molino.
Belmonte
Der Weg geht weiter über Belmonte mit seinem wunderschönen Castillo und einer historischen Altstadt, die sich mit ihren groß angelegten Plätzen und teils ewig breiten Straßen deutlich von den bisherigen Städten abhebt.
Mota del Cuervo
Es geht weiter nach Mota del Cuervo mit seinen insgesamt sieben, allesamt gut erhaltenen, Molinos. Die Mühlen haben alle Namen. Die Mühle „El Gigante“ steht als Schaumühle für Besucher offen.
Zu einem Eintrittspreis von 1 EUR pro Person kann man einen Einblick in die Technik und Funktionsweise einer solchen Molino gewinnen.
Wir stehen neben den Molinos auf einem großen Parkplatz, an den sich ein großer Bereich für Freizeit, Spielplatz, Grill, Sitzgelegenheiten etc. anschließt. Grundsätzlich ist auf dem Platz auch das Übernachten mit dem Wohnmobil geduldet.
Und es sicherlich beeindruckend, dort am Abend bei Sonnenuntergang zwischen den Mühlen zu stehen und ein Feierabend-Cerveza zu genießen.
Es ist Freitag und erst später Vormittag. Man hatte uns vorgewarnt, dass das Freizeitgelände am Wochenende sehr intensiv zum Feiern genutzt würde. Wir entscheiden uns nach einen ausgiebigen Rundgang für Weiterfahrt über Campo de Criptana nach Consuegra.
In Campo de Criptana stehen insgesamt 10 gut erhaltene Windmühlen, drei davon stammen aus dem 16. Jahrhundert, also der Zeit, in der auch der Roman von Don Quijote spielt.
Consuegra
Die nächsten 12 Molinos finden wir an unserem Etappenziel Consuegra.
Ihr merkt: Unser Tag ist wirklich erfolgreich. Und wir wissen schon gar nicht mehr, wieviele Mühlen wir bisher eigentlich gesehen haben. Doch im Grunde ähneln sie sich ja alle.
Und wenn wir – wie einst Don Quijote – gegen alle diese Mühlen kämpfen müssten, hätten wir gut zu tun. Zum Glück sind die Flügel der Mühlen allesamt fixiert und die Leinen, mit denen die Flügel ursprünglich bespannt waren, entfernt – sodass wir davon ausgehen, dass von diesen gigantischen Riesen keine Gefahr mehr ausgeht.
Wir gönnen uns eine Übernachtung auf dem großen Besucherparkplatz unterhalb von Castillo und den 12 Molinos in Consuegra. Am Platz gibt es zahlreiche überdachte Sitzgruppen, die am Nachmittag auch rege genutzt werden.
Erfreulicherweise gibt es am Platz weder Lärm noch Unrat oder hinterlassene Abfälle – weder von den Tagesgästen noch von den Übernachtungsgästen. Der Platz ist einfach nur ein Parkplatz, also keinerlei Infrastruktur für Wohnmobile. Lediglich eine Toilettenanlage, die bei unserem Besuch (Anfang Februar) aber verschlossen ist.
Vom Parkplatz aus ist man in wenigen hundert Meter über die Fahrstraße oder über einen etwas unbequemen geschotterten Fußweg oben an den Windmühlen und in die andere Richtung in ca. 500 m in der historischen Altstadt mit ihrem Plaza Major. Wir haben uns entschieden, die Fahrräder zu nutzen, denn der Weg hoch zu den Molinos zieht sich.
Wir haben unsere Runde hier auf komoot für euch aufgezeichnet, mit einigen weiteren Bildern.
Nach einem Plausch mit unseren internationalen Übernachtungsnachbarn (Spanien / Argentien / Deutschland / Österreich) verabschieden wir uns recht bald in unser Haus. Es ist frisch geworden. Mit fünf Grad plus allerdings deutlich wärmer als die Nächte zuvor. Aus unseren Panoramafenstern genießen wir noch den Blick auf die beleuchtete Burg und die Molinos.
Heute Nacht träumen wir von Molinos und kämpfen gemeinsam Don Quijote gegen Windmühlen.