Der Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück bei unseren Bekannten am Ammersee, in deren Hofeinfahrt wir auch die Nacht verbringen konnten. Ausnahmsweise mal nicht selbst Kaffee kochen im eigenen Heim, sondern die Gastfreundschaft nutzen und den Hotelcharakter genießen.

Der Himmel war leicht bedeckt. Dennoch blinzelte hin und wieder die Sonne hervor, die dann im Laufe des Tages noch weiter durchkam. Jedoch war es insgesamt deutlich kälter als in den vergangenen Wochen und man merkte, dass der Herbst nun doch mit großen Schritten auf uns zukommt.
Unsere Route für diesen Tagen hatten wir vom Ammersee über Bad Tölz und den Sylvenstein-Speicher in Richtung Alpencampingplatz Krün bei Mittenwald geplant. Obwohl die Fahrt dorthin über die Landstraße zwar nur 2,5 Stunden und etwa 130 km betragen sollte, überlegten wir bereits am Sylvensteinspeicher, dort auf dem Übernachtungsplatz zu bleiben Der Platz dort war sehr schön und großzügig im Wald gelegen. Jedoch fehlte uns irgendwie doch das „gewisse Etwas“, das man zwar nicht beschreiben kann, aber das uns dann dennoch in Richtung Walchensee weiterzog.
Unseren Übernachtungsplatz fanden wir auf dem großzügigen Gelände des Nachtparkplatz Einsiedl am Ende der Mautstraße Jachenau-Walchensee. Die Freiheit, mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein, bedeutet auch, etwas gemächlicher zu reisen und den Tag auch einmal spontan an einer anderen Stelle ausklingen zu lassen als man ursprünglich geplant hatte. Weil es dort einfach schön ist oder man einfach keine Lust mehr hat, weiterzufahren ….. und Hunger hat. Der Platz in Einsiedl war um diese Jahreszeit nur mit ca. 10 – 15 Mobilen belegt. Über einen kleinen Trampelpfad am Ende des Platzes gelangt man in wenigen Minuten (ca. 300 Meter) zum Südufer des Walchensee.
In einer Höhe von 800 m über N.N. war die Nacht allerdings auch ordentlich frostig. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann bei strahlendem Sonnenschein weiter in Richtung Mittenwald.
Der Walchensee speist mit seinem Wasser das vor knapp 100 Jahren erbaute Walchensee-Kraftwerk. Das Kraftwerk selbst liegt allerdings nicht am Walchensee, sondern am etwa 200 m tiefer gelegenen Kochelsee.