Bei unseren aktuellen Drei-Tage Kurztripp geht es in eine Region, die auf den ersten Blick ruhig und unspektakulär wirkt, auf den zweiten aber mit Naturwundern, historischen Handwerken und alten Städten überrascht. Unsere kleine Runde führte uns in die Region südlich von Nürnberg: von der Schwarzachklamm über Schwabach und den Rothsee bis nach Roth und Abenberg.
Überblick / Inhaltsverzeichnis
- Schwarzachklamm – Naturwunder aus Fels und Wasser
- Schwabach – Stadt des Blattgoldes
- Rothsee – Naturrunde, Eisvogel und Muschelrettung
- Roth – Drahtziehergeschichte und Stellplatz am Fabrik-Museum
- Abenberg – Burgromantik auf der Burgenstraße
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Schwarzachklamm – Naturwunder aus Fels und Wasser

Wir starten unsere Drei-Tages-Tour in der Schwarzachklamm. Der Rundweg ist etwa sechs Kilometer lang und führt zuerst durch die wildromantische Klamm.

Am ehemaligen Granitsteinbruch überqueren wir den Bach und gelangen über eine steile Treppe nach oben. Auf unserem Rückweg erhalten wir nochmal interessante Einblicke von oben in die Klamm und die Felsformationen.
Die Schwarzach arbeitet sich hier seit Jahrtausenden durch Buntsandstein, ein weiches Sedimentgestein. Dadurch entstehen steile Felswände, moosüberzogene Sandsteinformationen und die natürlichen Überhänge und Aushöhlungen.

Das Wasser schimmert dunkelgrün zwischen den Felswänden, und die Atmosphäre erinnert beinahe an einen kleinen Canyon – ein perfekter Einstieg in diesen Kurztrip.

Ausgangspunkt für unsere Runde ist der Parkplatz am Brückkanal, neben dem sich auch ein großzügig angelegter Biergarten für die Sommermonate befindet.

Auch wenn man sich im Grunde nicht verlaufen kann, haben die Tour natürlich wie gewohnt hier auf komoot für euch festgehalten.
Schwabach – Stadt des Blattgoldes

Wir fahren weiter nach Schwabach, das bis heute für ein traditionsreiches Handwerk steht: die Herstellung von Blattgold. Hier wird Gold zu hauchdünnen Blättchen geschlagen – so dünn, dass sie fast durchsichtig wirken. Diese Technik wird seit Jahrhunderten perfektioniert und findet weltweit Verwendung in Kunst, Architektur und Restaurierungen.

Unser Wohnmobil steht auf einem einfachen Parkplatz hinter dem Stadtpark, wo einige Parkplätze für Wohnmobile reserviert sind. Nichts besonderes – aber ruhig, kostenlos und für eine Stadtübernachtung absolut in Ordnung. Durch den sehr schönen Stadtpark gelangen wir direkt in die altfränkische Altstadt mit Fachwerk, kleinen Geschäften und viel Charme.

Rothsee – Naturrunde, Eisvogel und Muschelrettung

Am nächsten Tag erreichen wir den Rothsee. Bei 10–12 Grad und teilweise sonnigem Himmel ist es für Mitte November ausgesprochen warm. Eine kleine Runde am Ufer führt uns vorbei an einigen Kunstwerken zu einer kleinen Halbinsel.

Entlang des Weges finden wir zahlreiche Informationstafeln zu den dort lebenden Wasserbewohnern. Ein kleines Highlight lässt nicht lange auf sich warten: Ein Eisvogel auf einem Pfosten direkt am Wasser. Als er uns entdeckt sucht er jedoch schnell das Weite.

Im November wird der Rothsee teilweise abgelassen, um Teichmuscheln vor anderen Muschelarten zu schützen. Helfer sammeln die Muscheln ein und setzen sie an anderen Stellen wieder aus. Die Tiere sind wichtige Wasserfilter und tragen zur ökologischen Stabilität des Sees bei.

Wir parken für unsere Rothsee-Runde am offiziellen Wohnmobilplatz direkt am See. Der Stellplatz mit ungefähr 30 Plätzen ist außerhalb der Saison kostenlos und ideal für einen kurzen Spazierhalt.
Roth – Drahtziehergeschichte und Stellplatz am Fabrik-Museum

Unsere nächste Etappe ist Roth, wo wir auf dem Stellplatz direkt am Fabrik-Museum übernachten. Der Platz kostet für 24 Stunden 5 EUR und ist mit Stromsäulen bestückt. Ver- und Entsorgung gibt es keine. Vom Platz aus sind wir über einen Spazierweg am Bach entlang in 5 Minuten in der Altstadt.

Das Museum – aktuell saisonbedingt geschlossen – erzählt die Industriekultur der Region. Besonders spannend ist die Geschichte der Drahtzieher: Durch Ziehen von Metall durch immer feinere Löcher entstehen Drähte, die später in Kabeln, Schmuck oder technischen Geräten landen. In Roth hat dieses Handwerk eine lange Tradition – auch in Verbindung mit Edelmetallen wie Gold.

Die Außenanlage rund um das Museum gibt uns jedoch einige Einblicke in das Handwerk der Drahtzieher und durch die geschlossenen Fenster können wir zahlreiche Spulen mit Drähten erkennen. Wir nehmen das Museum auf unsere „Todo-Liste“ für einen späteren Aufenthalt.

Interessant ist auch das Schloss Ratibor am Rande der Altstadt.

Abenberg – Burgromantik auf der Burgenstraße

Wir folgen der Burgenstraße nach Abenberg. Die Burg Abenberg thront majestätisch über der Stadt und blickt auf eine Geschichte zurück, die bis ins 11. Jahrhundert reicht. Die Anlage beeindruckt mit Mauern, Türmen und einem weiten Blick über das Umland.

Der kurze Rundweg um die Burg ist ausgeschildert und führt über Wiesen und teilweise rutschige Wege – gutes Schuhwerk ist empfehlenswert.

Die Stadt besitzt einen kleinen, mittelalterlichen Kern mit Mauern und schön restaurierten Häusern.
Von hier aus geht es dann über die Weinregion bei Iphofen zurück. Von unserer Tour zur Schwarzachklamm, entlang der Burgenstraße zu den Goldverarbeitern und Drahtziehern in Schwabach und Roth sowie zur Abenburg nehmen wir wieder eine geballte Ladung von Eindrücken mit, die wie alle unseren Touren in guter Erinnerung bleiben.
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