Bei unseren Anfragen an Tourismusbüros nach Stellplätzen im Ort oder in der Region erhalten wir häufig den Hinweis auf Campingplätze. Doch Campingplätze bieten häufig eine sehr umfangreiche Infrastruktur, die natürlich auch unterhalten und bezahlt werden wollen.
Überblick / Inhaltsverzeichnis
- Unsere Antwort ist in den allermeisten Fällen kurz und klar: Nein, bitte KEIN Campingplatz !!!
- Ich habe gerade an ein Tourismusbüro auf sein freundliches Angebot folgende Antwort geschrieben:
- Für die Nicht- oder Noch-Nicht-Camper möchte ich diese Worte etwas näher erläutern:
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Unsere Antwort ist in den allermeisten Fällen kurz und klar: Nein, bitte KEIN Campingplatz !!!
Doch der vermeintliche „Geiz“, uns eine Übernachtung auf einem Campingplatz nicht leisten zu wollen, ist nicht der einzige Grund.
Ich habe gerade an ein Tourismusbüro auf sein freundliches Angebot folgende Antwort geschrieben:
„Ein Aufenthalt auf Ihrem Campingplatz kommt für uns leider nicht in Frage. In der Regel haben Campingplätze fest vorgegebene Check-In / Check-Out-Zeiten, die mit unserem Reiseverhalten in den wenigsten Fällen zusammenpassen. Außerdem könnten wir die sicherlich sehr gute Infrastruktur (die für einen Langzeitaufenthalt mit Zelt oder Wohnwagen auch wichtig ist) nur in sehr geringem Umfang genießen. Wir bevorzugen daher eher kleine offene Stellplätze, die zu jeder Zeit und ohne große Anmeldeformalitäten zugänglich sind.“
Für die Nicht- oder Noch-Nicht-Camper möchte ich diese Worte etwas näher erläutern:
Auf einem Campingplatz herrscht Ordnung. Anders geht es nicht. Dafür gibt es Regeln, in Form einer Platzordnung, und mit klar definierten Zeiten.
Beispiel: Der Campingplatz ist von morgens 7:00 Uhr bis 13:00 Uhr geöffnet. In dieser Zeit ist die Ein- und Ausfahrt möglich. Danach ist Mittagsruhe bis 15:00 Uhr. Danach ist wieder geöffnet bis 20:00 Uhr. Die Rezeption ist geöffnet von 7:00 – 12:00 Uhr. In dieser Zeit kann bezahlt und ausgecheckt werden. Checkin ist am Nachmittag zwischen 15:00 Uhr und 18:00 Uhr möglich. Diese Zeiten sind natürlich individuell und bei jedem Platz anders geregelt.
Aber hieran sieht man schon die Problematik. Wenn wir tagsüber auf einer Tour oder bei einer Veranstaltung sind, ist es selten möglich, diese Checkin-Zeiten einzuhalten. Schaffen wir es bis 18:00 Uhr? Glück gehabt. Ansonsten??? Hinzu kommt der Zeitaufwand, da ähnlich wie bei einem Hotelaufenthalt die Personalien aufgenommen und ein Anmeldeformular ausgefüllt werden muss. Danach geht es auf die Suche nach dem passenden Platz. Sind alles nur ein paar Minuten, aber wenn gleichzeitig mehrere Leute einchecken und man sich in einer Schlange einreihen muss, dann kann es auch schon etwas dauern.
Kommen wir zu einem ungünstigen Zeitpunkt, etwa während der Mittagspause, müssen wir unter Umständen ein bis zwei Stunden warten, um überhaupt zu erfahren, ob ein Platz für uns frei ist.
Wir bevorzugen daher (wie oben bereits geschrieben) offene Stellplätze, die in der Regel Tag und Nacht frei zugänglich sind und bei denen an einem Automaten oder einer Schnellkasse bezahlt werden kann. Hinfahren, Platz suchen, Ticket lösen, fertig. Ja, die Prozedure wirkt unpersönlich. Aber bei unserem Reiseverhalten hat sich das in den meisten Fällen als die beste Lösung erwiesen.
Natürlich freuen wir uns auch über Kommunen, die kostenlose Plätze für Übernachtungen zur Verfügung stellen. Die Kosten, die wir für die Übernachtung sparen, investieren wir in der Regel anderweitig, z. B. in Einkaufen, Essen gehen oder ähnliches. Nach einer Untersuchung des deutschen Tourismusverbandes hinterlassen Wohnmobilreisende durchschnittlich 50 – 60 EUR am Ort ihrer Übernachtung.
Natürlich hat diese Lösung auch Nachteile. Denn solche Plätze können in den wenigsten Fällen vorher reserviert werden. Wenn alle Plätze weg, dann weg. Wenn man Glück hat, kann man vielleicht noch etwas zusammenrücken oder in Absprache in „zweiter Reihe“ stehen. Oder man sucht sich von vornherein entsprechend große Plätze aus, auf denen man immer noch irgendwie unterkommt.
In der Regel hat es bisher immer geklappt. Und wir haben bisher noch keine Nacht durchfahren müssen, weil wir keinen Platz zum Übernachten gefunden haben.
Einen klassischen Campingplatz nutzen wir gerne dann, wenn wir uns über mehrere Tage irgendwo häuslich niederlassen wollen. Dann hat dieser für uns auch seine Vorteile. Markise auskurbeln, Tisch und Stühle raus und ggf. über Nacht oder auch mehrere Tage stehen lassen, bei längeren Reisen ggf. auch Wäsche waschen etc.
Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Wie ist euer Reiseverhalten? Seid ihr eher die Campingplatz- oder die Stellplatz-Typen? Ich freue mich auf euer Statement unten im Kommentarfeld.