Funktioniert das wirklich? Oder ist es Hokuspokus?

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„Mit Hilfe von Metallplättchen ein Wohnmobil leiser machen, mehr Laufruhe, weniger Vibrationen und Windgeräusche, weniger Spritverbrauch?“

Es war ein etwas seltsamer Anruf, den ich vor einigen Wochen aus dem kleinen Ort Espenschied in der Nähe von Lorch am Rhein erhielt.

Erfinder der Idee war ursprünglich ein Kfz-Meister aus Koblenz. Wolfgang Badura aus Espenschied hat die Idee übernommen und versucht nun, sein Umfeld von der Wirkungsweise der Technik zu überzeugen. Dass dies nicht ganz einfach ist, zeigt dieser Artikel. Denn so richtig verstanden habe auch ich nicht, was da genau passiert.

Und ich bin sicher, dass auch einige meiner Leser den Kopf schütteln werden und davon ausgehen, dass ich mir das alles nur einbilde oder einfach nur „total übergeschnappt“ sei.

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Zum Produkt: Die Metallplättchen von Tech&Tape

Unter dem Namen „Tech & Tape“ stellt Wolfgang Badura von Sybatech die Metallplättchen in Handarbeit her. Die auf seiner Internetseite aufgeführten Referenzen sprechen eine eindeutige Sprache. Auf der Seite sind auch zwei Videos von einem Wohnmobilisten verlinkt, der u. a. über deutlich geringere Schwankungen des Heck-Überhangs berichtet. Wer es ausprobiert hat, ist ohne Wenn und Aber überzeugt.

Ich bin skeptisch. Doch mich treiben meine Neugierde und mein Pioniergeist – immer etwas  ausprobieren zu müssen, bevor ich es beurteile (oder verurteile). Funktioniert das wirklich? Oder ist es Hokuspokus? Ich will mich davon überzeugen. Im schlimmsten Fall passiert NICHTS – und ich habe einen Tag und 200 km in den Sand gesetzt.

Wir treffen uns also an einem Nachmittag im Oktober bei Wolfgang Badura / Sybatech in Espenschied in der Werkstatt des Omnibusbetriebes, in dem Wolfgang noch nebenher arbeitet. Die Busse sind natürlich auch alle mit dieser Technik ausgestattet. In der Werkstatt gibt es alle notwendigen technischen Voraussetzungen incl. einer Grube.


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Ich bin zugegebenerweise etwas aufgeregt, was man mir auch äußerlich anmerkt. Nach einem ausführlichen Gespräch wird mein Kastenwagen über die Grube gefahren und an den unterschiedlichsten Stellen mit den Pads beklebt. Allein 4 davon kommen an jede Felge, je eine auf jeden Stoßdämpfer sowie die Lenkachse. Der Rest verschwindet im Motorraum überall da, wo die Ansaugleitung für die Luft eine Krümmung hat.

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Insgesamt sind es 28 etwa 4 x 3,5 cm große Metallplättchen, die an unterschiedlichsten Stellen in unserem Kastenwagen angebracht werden. Die Technik stammt aus der Nanophysik, erklärt mir Wolfgang Badura. Was genau sich auf den einzelnen Plättchen verbirgt will er uns jedoch nicht verraten. Die Idee dahinter sei jedoch so einfach, dass er sich selbst wundert, dass da bisher noch niemand drauf gekommen ist.

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Zusätzlich kommt an den Minuspol der Starterbatterie ein sog. „Ferrit“ zur Verringerung  elektromagnetischer Wechselfelder.

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Grundsätzlich hat jeder die Möglichkeit, sich die Pads schicken zu lassen und nach einer detaillierten Anleitung selbst zu kleben, oder dies vorort in Espenschied in der Nähe von Lorch am Rhein vom Erfinder erledigen zu lassen. Man kann dies gut mit einem Kurzbesuch im Rhein-Gau oder im Wispertal verbinden.

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Nach ca. 30 Minuten ist die Sache erledigt. Alle Pads sind an ihrem Platz. Wir machen gemeinsam eine Probefahrt. Natürlich haben wir vor der Klebeaktion ebenso eine Testfahrt unternommen und die Werte festgehalten. Gleiche Strecke, etwa gleiche Geschwindigkeit.

Das Ergebnis: Deutlich mehr Laufruhe und weniger Verbrauch

Werte jeweils vorher / nachher

  • Fahrstrecke: 10,1 km / 10,1 km
  • Fahrzeit: 17 min / 18 min
  • Geschwindigkeit Durchschnitt: 34 km/h / 33 km/h
  • Verbrauch Durchschnitt: 9,7 l / 8,6 l
  • Standgeräusch (innen): 21 dB / 19 dB

Mein subjektiver Eindruck bei unserer Probefahrt: deutlich mehr Laufruhe, das Fahrzeug nimmt bedingt durch die bessere Luftzufuhr etwas mehr Gas an. Bodenunebenheiten, die trotz meiner Luftfedern bisher ein deutliches Poltern verursacht haben, nimmt der Ducato jetzt etwas weicher.

Auf der Heimfahrt am Nachmittag habe ich mich erstmals entspannt mit meiner Frau unterhalten. In Zimmerlautstärke und ohne dass wir uns gegenseitig anschreien mussten.

Allerdings hatte ich durch den geringeren Rollwiderstand auch den Eindruck, dass ich etwas stärker bremsen musste als bisher. Das ist eine Umgewöhnung, da das Fahrzeug jetzt eben etwas anders reagiert als bisher. Aber man muss es einfach wissen, um nicht zu erschrecken.

Fazit nach 3.000 gefahrenen Kilometern

Auch nach 3.000 gefahrenen km ist unser Fahrerlebnis nach wie vor positiv. Die Laufruhe begeistert uns nach wie vor. Irgendwie habe ich den subjektiven Eindruck, es knirscht und klappert im Fahrzeug auch deutlich weniger als vor unserer Klebeaktion.

Bezüglich Spritverbrauch kann ich mir bisher noch kein abschließendes Urteil erlauben. Vorher in der Langzeitaufzeichnung über mehrere Tausend km ca. 8,5 Liter, jetzt nach 3.000 km etwa 8,3 Liter. Das kann Zufall sein, oder auch einfach streckenabhängig. Allerdings muss ich gestehen, dass ich seither auch etwas zügiger unterwegs bin, also auch auf der Autobahn im Schnitt etwa 5 – 10 km/h schneller fahre. Insofern könnte ich mir eine Einsparung von ca. 0,5 Liter bei gleichen Fahrverhalten schon gut vorstellen.

Funktioniert auch beim Fahrrad und anderen Fahrzeugen

Ich habe heute die Pads auch mal testweise an meinem Fahrrad angeklebt. Je zwei Stück pro Laufrad.

Das Ergebnis ist im Wesentlich ähnlich wie beim Ducato: Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass auch das Fahrrad deutlich ruhiger läuft (also weniger Reifengeräusche). Der Bodenkontakt fühlt sich bei meiner Probefahrt auf einer meiner Standardstrecken im ersten Eindruck deutlich direkter an, wenn auch etwas weicher als vorher. Und auch die Schotterstrecke nimmt das MTB etwas leichter als bisher. Auch hatte ich den Eindruck, dass ich mit weniger Kraftanstrengung schneller unterwegs war und dass die Abrollgeräusche der Stollenreifen deutlich geringer sind – was für den geringeren Rollwiderstand spricht. Im Ergebnis müsste ich also mit dem Akku weiter kommen als bisher.

Auch hier hatte ich den Eindruck, dass man durch den geringeren Rollwiderstand etwas fester bremsen muss.

Bezüglich Akku-Verbrauch kann ich nach ca. 200 km allerdings keine Aussage treffen. Dafür ist mein Fahrverhalten zu unterschiedlich.

Fazit: Globuli für’s Wohnmobil

Also verstanden habe ich es immer noch nicht. Aber es scheint zu funktionieren – wie auch andere Wohnmobilfahrer berichten, die es ausprobiert haben. Irgendwie wie Globuli fürs Wohnmobil – oder Placebos -, denen auch eine positive Wirkung zugesprochen wird, obwohl keiner genau weiß warum.

Und wenn ihr mich jetzt für verrückt erklärt, könnt ihr das natürlich gerne tun. Oder ich habe euren eigenen Pioniergeist geweckt und ihr ruft selbst bei Wolfgang Badura von Sybatech an und überzeugt euch selbst von den Tech&Tape Metallplättchen.


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2 Kommentare

    1. Soweit ich weiß sind es 200 EUR, wenn man es vorort machen lässt und 100 EUR, wenn man es selbst macht. Aber ich will nix falsches sagen. Am Besten einfach mal bei sybatech anrufen oder Mail hinschicken. Link zur sybatech-Webseite ist im Artikel.

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