Willkommen zu einer neuen Reise in unserem Freizeit-, Kultur- und Reisemagazin Stadt-Land-Welt.eu. Diesmal nehmen wir dich mit auf eine abwechslungsreiche Tour durch die schwäbische Alb in Richtung Schwarzwald und zurück über das „Grenzgebiet“ zwischen Württemberg und Baden zurück zu unserem Basislager. Wir besuchen bei dieser Tour fast ausschließlich Orte, die wenig bekannt sind.
Geleitet von unserer Stellplatzsuche auf Park4Night, haben wir (mit Ausnahme des Platzes in Eppingen) kostenlos übernachtet. Auf der Suche nach kleinen kostenlosen Plätzen an wenig bekannten Orten reisen wir nicht nur preisgünstig, sondern finden auch immer wieder das ein oder andere Schmankerl für eine Weiterempfehlung.
Überblick / Inhaltsverzeichnis
- 1. Stopp: Jagstzell – Natur pur am Jagstufer
- 2. Stopp: Neresheim – Historische Waggons und Dossinger Tal
- 3. Stopp: Balingen – Kleinstadtflair und gemütlicher Abendausklang
- 4. Stopp: Schramberg & Wolfach – Uhren, Museen und Natur
- 5. Stopp: Schiltach – Flößerstadt im Kinzigtal
- 6. Stopp: Weingut Sommer – Wein und Weinbergspaziergänge
- 7. Stopp: Eppingen – Charme und Fahrradabenteuer
- Fazit
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1. Stopp: Jagstzell – Natur pur am Jagstufer
Unsere Reise beginnt in Jagstzell, einem kleinen Ort in Ostalbkreis. Der Stellplatz für zwei Wohnmobile liegt direkt am Ufer der Jagst, am Stadtrand, und bietet Ver- und Entsorgung (V+E) sowie Strom.
Die Lage ist optimal direkt an den Jagstauen und am Jagstradweg. Direkt am Platz befindet sich auch ein kleines, sehr sauberes Toilettenhäuschen. Von hier aus starten wir eine entspannte Fahrradrunde nach Ellwangen und zum wunderschönen Kloster ob Ellwangen.
Die Klosteranlage beeindruckt mit ihrer prächtigen Architektur und der idyllischen Lage. Die Radrunde (ca. 20 km / hier auf komoot) führt dich durch die sanfte Hügellandschaft der Ostalb – perfekt für einen aktiven Tag.
Wir lassen den Tag am nahegelegenen Gartenfest des ortsansässigen Musikvereins bei Musik, Bier und Bratwurst ausklingen.
2. Stopp: Neresheim – Historische Waggons und Dossinger Tal
Weiter geht’s nach Neresheim, wo ein Stellplatz für fünf Wohnmobile am alten Bahnhof wartet. Die historischen Waggons einer nostalgischen Schmalspurbahn fahren nur an ausgewählten Tagen auf einer Strecke von ca. 10 km zwischen Neresheim und Katzenstein. Hier kommen Eisenbahnfans auf ihre Kosten!
Der Stellplatz bietet V+E inklusive Strom und ist ideal für eine Fahrradtour durch das malerische Dossinger Tal (Route auf Komoot). Die Landschaft mit ihren Wiesen und Wäldern lädt zum Entspannen ein.
Von Neresheim aus fahren wir weiter Richtung Hechingen – zunächst mit einem kurzen Zwischenstopp an der Burg Lichtenstein.
Und Ziel in Hechingen ist die beeindruckende Hohenzollernburg.Die Burg thront majestätisch auf einem Hügel und bietet einen atemberaubenden Blick über die Schwäbische Alb. Die Anreise erfolgt über den Großparkpark einige hundert Meter unterhalb der Burg. Von dort geht es wahlweise mit dem Shuttle oder zu Fuß zum Haupteingang.
Der Innenbereich der Burg gibt einen impossanten Einblick über das Leben der preußisch-württembergischen Königsfamilie. Den Eintrittspreis von 29,00 EUR (bei Online-Buchung und Kartenzahlung ermäßigt auf 25,00 EUR) empfinden wir allerdings als sehr hoch.
Ein reiner Rundgang der Außenanlage (ohne Eintritt zahlen zu müssen) ist leider nicht möglich, da die Burgmauern die gesamte Kuppe des Berges umfassen.
3. Stopp: Balingen – Kleinstadtflair und gemütlicher Abendausklang
Wir fahren nach unserem Burgrundgang weiter nach Balingen. Der Wohnmobilstellplatz bietet Platz für sieben Wohnmobile und ist bei unserer Ankunft gegen 17:30 Uhr bereits gut gefüllt. Wir ergattern gerade den letzten freien Platz. V+E und Strom sind vorhanden, Keile erforderlich, da relativ schräg.
Die Innenstadt ist nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Wir finden in ca. 200 m Entfernung von unserem Platz eine sehr gute Pizzeria mit aufmerksamen Service, sodass wir diesem Abend entspannt ausklingen lassen ohne selbst kochen zu müssen.
Balingens Innenstadt punktet mit charmanten Geschäften, einer netten kleinen Burganlage und dem ehemaligen Gartenschaugelände, das sich perfekt für einen Abendspaziergang eignet.
4. Stopp: Schramberg & Wolfach – Uhren, Museen und Natur
Über Schramberg geht es am kommenden Morgen weiter nach Wolfach. In Schramberg lohnt sich ein Besuch im Auto- und Uhrenmuseum, das die Geschichte der Region und des Uhrenherstellers Junghans lebendig erzählt. Für 6 EUR Eintritt pro Erwachsenen erhält man auch einen sehr anschaulichen Einblick in die Arbeitswelt von damals.
Direkt am Museumsgelände entsteht derzeit ein Wohnmobilstellplatz. Man kann dort bereits stehen, jedoch ist die V+E noch am Bau. Wir entscheiden uns dennoch für die Weiterfahrt, da an dem Platz die Straße sehr laut zu hören ist.
Danach erreichen wir Wolfach, einen kleinen Ort mit einer charmanten Altstadt. Der Stellplatz in einer Sackgasse bietet Platz für vier Wohnmobile, ist aber sehr schräg – Keile erforderlich! Es gibt kein V+E, und der Aufenthalt ist auf eine Übernachtung beschränkt.
Dafür punktet die Lage direkt an der Kinzig. Fahrradtour nach Haslach (ca. 15 km / Link zu komoot) entlang des Flusses.
Auch Wolfachs Altstadt punktet mit einer netten Altstadt und einigen gemütlichen Lokalen.
5. Stopp: Schiltach – Flößerstadt im Kinzigtal
Schiltach ist nur wenige km von Wolfach entfernt. Es erwartet dich eine der schönsten Altstädte der Region, eingebettet ins enge Kinzigtal, durch das sich die Kinzig schlängelt. Die Flößerstadt besticht mit Fachwerkhäusern und einer entspannten Atmosphäre, jedoch auch mit vielen Touristen.
Der große, gemischte Parkplatz dient offiziell auch als Wohnmobilstellplatz. Er bietet Platz für etwa 20 Wohnmobile, allerdings ohne V+E (ein paar Steckdosen gibt’s an einer Ecke). Tagsüber wird der Platz überwiegend von Pkw genutzt, nachts gehören die Stellplätze fast ausschließlich den Wohnmobilen.
6. Stopp: Weingut Sommer – Wein und Weinbergspaziergänge
Heute geht es ein großes Stück in Richtung Norden. Es ist Freitag und wir wollen am Sonntag wieder in unserer Homebase aufschlagen. Über Park4Night finden wir das Weingut Sommer in Haberschlacht (Heilbronner Land).
Hier gibt’s kein V+E, dafür die Möglichkeit, bei einer Weinverkostung die regionalen Tropfen zu probieren und einzukaufen. Ein Spaziergang durch die umliegenden Weinberge ist ein entspannter Abschluss des Tages.
Obwohl die Übernachtung auf dem Weingut kostenlos angeboten wird, ist dies unser teuerster Stellplatz auf unserer Tour, da wir uns ordentlich mit Lemberger und Trollinger eingedeckt haben.
7. Stopp: Eppingen – Charme und Fahrradabenteuer
Unser letzter Stopp ist Eppingen, wo wir den ersten kostenpflichtigen Stellplatz der Reise nutzen (7 Euro, inklusive 2 Euro Gutschein für die lokale Gastronomie).
Der Platz am Festplatz bietet Raum für etwa 20 Wohnmobile, V+E und Strom sind vorhanden.
Die Innenstadt ist fußläufig erreichbar und lädt mit ihren Fachwerkhäusern zum Schlendern ein. Die große Fahrradrunde (genannt „Aktivtour“ / siehe Komoot), die wir uns aus einer Broschüre am Infostand des Platzes herausgesucht hatten, führt durch die hügelige Landschaft des Kraichgaus.
Fazit
Unsere Route führte uns dieses Mal über die Ostalb, das Gebiet der Hohenzollern bis in den Schwarzwald und zurück über die Rotweinregion Württembergs. Wir erkundeten damit eine Region, die wir bis dahin so nicht im Detail kannten und deren Städtenamen uns überwiegend von der Fahrt auf der A81 Richtung Süden ein Begriff waren. Wir erleben eine traumhafte Region mit Hügeln und Mittelgebirge, traumhafte Fernsicht, kleine Städtchen mit Fachwerk und zahlreiche Möglichkeiten uns mit dem Fahrrad zu bewegen.
Und wir finden so ganz nebenbei den Ursprung einiger, weit über die Grenzen hinweg, bekannten mittelständischen Unternehmen – in Schramberg (Fa. Junghans), in Schiltach (Hans Grohe) und in Balingen (Bizerba Waagen).
Unsere Ziele finden wir meist über die Suche nach Orten, die kleine und einfache Übernachtungsplätze für uns anbieten. Auf diese Weise entdeckst Du so manches Schmankerl, das dem üblichen, von Prospekten und Reiseveranstaltern geleiteten, Touristen meist verborgen bleibt. Obwohl wir nur sieben Tage unterwegs waren, erleben wir an den Tagen so viel, dass wir das Gefühl haben, eine Ewigkeit unterwegs gewesen zu sein.
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