Überblick / Inhaltsverzeichnis
- Allgemeines zu Slowenien und unsere Eindrücke
- Anreise über Passau: Schleuse Jochenstein-Kraftwerk
- Ruše bei Maribor
- Zweitgrößte Stadt des Landes: Maribor
- Älteste Stadt Sloweniens: Ptuj
- Zwischenstopps auf dem Weg nach Ljubljana: Šentjur und Sevnica
- Ljubljana
- Die Lipizzaner in Lipica und Divača
- Zusammenfassung
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- Weitere spannende Abenteuer, die dich interessieren könnten:
Allgemeines zu Slowenien und unsere Eindrücke
Wir sind zum ersten Mal in Slowenien unterwegs und insgesamt positiv überrascht. Das Land begeistert uns mit freundlichen, zuvorkommenden Menschen, sauberer und ordentlicher Infrastruktur sowie einer abwechslungsreichen Landschaft: von Mittelgebirgen über Karstlandschaften, Schluchten und Höhlen bis hin zum Hochgebirge.
In den Nationalparks leben etwa 900 freilebende Bären, die man aber in der Regel nicht zu Gesicht bekommt. Dennoch ist das eine beachtliche „Bärendichte“, wenn man bedenkt, dass Slowenien gerade mal die Größe des Bundeslandes Hessen hat.
Preise und Lebenshaltung
Die Lebensmittelkosten erleben wir in den Supermärkten etwas oberhalb des deutschen Preisniveaus. Etwas günstiger ist dagegen Essen gehen, besonders die Getränke – zumindest außerhalb der typischen Touristenregionen.
Der Dieselpreis lag während unseres gesamten Aufenthalts konstant bei 1,47 EUR ohne Schwankungen. Die Hauptverkehrsstraßen und Autobahnen sind weitgehend gut ausgebaut. Die Vignette für die Nutzung der Autobahn kostet uns für 1 Monat 32,00 EUR. Allerdings wären wir – im Nachhinein betrachtet – auch ohne die Vignette gut ausgekommen. Die meisten Ziele lagen in einem überschaubaren Radius, sodass wir meist auf die Autobahn verzichtet haben, schon um die Landschaft zu genießen.
Sprache
In Slowenien spricht man natürlich slowenisch. Wir kommen jedoch in den meisten Situation mit englisch sehr gut zurecht, teilweise auch mit deutsch.
Vielfalt auf engstem Raum
Slowenien ist ein ideales Reiseland für Menschen, die Abenteuer, Wohnmobilreisen, Rad- und Wandertouren, Sighseeing und Kultur miteinander verbinden wollen – und dabei wenig Strecke zwischen den einzelnen Zielen zurücklegen wollen. An landschaftlichen Highlights beeindrucken uns besonders die Škocjan-Höhlen, die Tolmin-Klamm und die Soča-Schlucht im Triglav-Nationalpark.
Wer Sightseeing mag kommt mit zahlreichen Burgen und historischen Altstädten auf seine Kosten. Besonders interessant fanden wir die Hauptstadt Ljubljana, Maribor und Ptuj ganz im Osten des Landes.
Die Publikumsmagnete rund um Bled und Postojna haben wir bewusst gemieden.
Positiv vermisst haben wir die zahlreichen Andenkenläden, die sich sonst üblicherweise in touristischen Regionen Tür an Tür reihen und monoton alle das Gleiche anbieten. Es gab schon welche, aber irgendwie nach dem Motto: Ein Laden pro Attraktion muss reichen.
Anreise über Passau: Schleuse Jochenstein-Kraftwerk
Wir starten unsere Reise in Richtung Passau und übernachten auf dem Wandererparkplatz am Jochenstein-Kraftwerk. Ruhig, mit drei weiteren Fahrzeugen, lädt der Platz zu einem kleinen Abendspaziergang über die Kraftwerksmauer nach Österreich ein.
Die Nacht ist frisch, morgens 8 Grad, doch die Sonne kämpft sich schon bald durch.
Ruše bei Maribor
Kurz hinter der österreichisch-slowenischen Grenze finden wir in Ruše einen idealen Stellplatz für unseren geplanten Besuch in Maribor.
Es ist ein Parkplatz mitten im Ort mit drei abgetrennten Womo-Plätzen. Stromsäule und Wasser vorhanden, V+E ca. 300 m entfernt an der Tankstelle. Eine Bäckerei nur 50 m entfernt, die Post nebenan sorgt früh am Morgen für etwas Unruhe, wenn der Lkw mit den Zustellungen kommt. Radfahrer finden in der Umgebung zahlreiche Mountainbike-Routen. Lokale im Ort laden zum Abendessen ein.
Uns dient der Standort in Ruše für einen Besuch von Maribor, das über den Drau-Radweg in nur 13 km Entfernung erreichbar ist. Hier findet ihr die Route von Ruše nach Maribor in komoot.
Zweitgrößte Stadt des Landes: Maribor
Die Altstadt ist gemütlich. An der Promenade entdecken wir auch die älteste Rebe der Welt. Ob man diese als Highlight einstufen will, darf jeder selbst beurteilen. Aber ein Fotomotiv ist sie allemal wert. Und im Lokal direkt daneben kann man natürlich Wein verkosten und auch käuflich erwerben.
Trotz seiner rund 120.000 Einwohner wirkt Maribor wie ein kleines, charmantes Städtchen.
Älteste Stadt Sloweniens: Ptuj
Ptuj, die älteste Stadt Sloweniens, besuchen wir nur auf der Durchreise. Wir parken auf einem Tagesparkplatz unweit des Zentrums. Die Stadt ist ein schönes Städtchen mit historischen Gebäuden.
Uns spricht ein junger Mann mit einem kleinen Elektromobil an und bietet uns eine kostenlose Stadtführung an. Wir nehmen an und lassen uns bequem hoch zur Burg kutschieren.
Weiter geht es nach Ptujska Gora, einem Hügel unweit von Ptuj mit einer Wallfahrtskirche.
Auf dem großen Wohnmobilplatz mit rund 30 kostenlosen Stellplätzen parken wir nur für einen kurzen Besuch und genießen für eine Weile die Aussicht auf die Region.
Irgendwie ist es uns hier zu einsam, um den Rest des Tages und die Nacht dort zu verbringen.
Zwischenstopps auf dem Weg nach Ljubljana:
Šentjur und Sevnica
Wir fahren weiter nach Šentjur, wo wir auf einem neuen Stellplatz für vier Mobile stehen – kostenlos, inkl. V+E und Strom. Wasser kostet 1 EUR pro 100 Liter. Der Platz auf Rasengitter ist leicht schräg, aber mit Keilen bzw. unseren Luftfedern gut ausgleichbar. Am Stellplatz gibt es auch einen schönen Spielplatz und eine große Infotafel mit zahlreichen Highlights der Region.
Wir nutzen den Platz nur für unsere Übernachtung und eine kleine Erkundungsrunde. Es ist sehr warm, sodass wir für größere Unternehmungen keine Lust haben.
Ebenso wie Šentjur dient uns auch der Besuch in Sevnica lediglich als Zwischenstopp für unsere Tour in Richtung Ljubljana.
Wir finden dort einen kleinen Stellplatz unterhalb der Burg, kostenlos, Platz für 4–6 Mobile. Spaziergang zur Burg und in den Ort. Die Burg ist sehenswert, der Ort selbst eher unspektakulär und ruhig.
Ljubljana
Unser Basislager für den Besuch von Ljubljana liegt am Stadtrand am Rande eines P+R-Parkplatzes. Auf den Stellplatz passen offiziell ca. 15 Mobile. 10 EUR für 24 Stunden inkl. V+E, bezahlbar am Automaten. Es ist ein typischer Stadtplatz ohne besonderen Charme. Aber für eine Stadtbesichtung für zwei Übernachtungen absolut ausreichend, zumal Busverbindung sowie alle Einkaufsmöglichkeiten direkt vor der Haustür sind.
In die Stadt kommt man entweder in 20 Minuten mit dem Fahrrad (immer geradeaus der Straße entlang) oder für 1,30 EUR pro Person mit dem Bus, der im 10-Minuten-Takt am P+R abfährt. Zahlbar ausschließlich beim Fahrer mit Kreditkarte.
Ljubljana bietet eine nette Altstadt. Die Burg ist interessant für einen Rundgang. Ein echtes „Wow-Erlebnis“ haben wir jedoch vergeblich gesucht.
Gewitter begleiten unseren Aufenthalt, sodass wir unseren Rundgang immer wieder für 20–30 Minuten unterbrechen müssen.
Unseren Rundgang in Ljubljana haben natürlich hier auf komoot festgehalten. Sieht ein wenig verworren aus. Aber so war das halt mal. Wir sind kreuz und quer durch die Stadt, mit der Standseilbahn hoch zur Burg mit Rundgang, zu Fuß zurück in die Altstadt zu den drei Brücken, Drachenbrunnen, Krainer Wurst gegessen usw.
Irgendwie erinnert mich Ljubljana an meine Lieblingsstadt Wien, in der ich vor vielen Jahren beruflich tätig war. Nicht verwunderlich – denn auch in Slowenien haben die Habsburger ihre Spuren hinterlassen. Auch unser nächster Besuch in Lipica zeugt von dieser Vergangenheit.
Die Lipizzaner in Lipica und Divača
Das Lipizzaner-Gestüt in Lipica besichtigen wir nur von außen. Der Eintritt von 19 EUR pro Person, nur um die Stallungen zu betrachten, ist uns doch etwas zu happig. Bei unserem Rundgang entdecken wir rund 100 Lipizzaner-Pferde an einer Wasserstelle – ganz ohne Eintritt.
Anmerkung: Da wir uns aber dennoch auf Privatgelände des Gestüts befinden, verzichte ich vorsorglich auf die Veröffentlichung der Bilder.
Wir fahren weiter nach Divača auf einen modernen Stellplatz, 10 EUR inkl. V+E und Strom. Nichts besonderes. Aber von hier aus wollen wir am kommenden Tag die etwa drei Kilometer entfernten Škocjan-Höhlen erkunden.
Der Platz ist sauber, neu und ordentlich, zahlbar ausschließlich per Kreditkarte. Leider stört nebenan die stark befahrene Bundesstraße. Da uns dieser Stopp aber ausschließlich dem Besuch der Höhlen am kommenden Tag dient, ist das verkraftbar. Wir verbringen hier die Nacht mit sieben Fahrzeugen aus verschiedenen Ländern.
Slowenien Teil 2 – Von den Škocjan-Höhlen über Vipava in den Triglav-Nationalpark (Soča-Tal)
Zusammenfassung
Insgesamt waren wir bei unserer Slowenien-Tour 22 Tage unterwegs, also 21 Übernachtungen.
Die durchschnittlichen Übernachtungskosten beliefen sich auf 14,52 EUR pro Nacht. Die teuersten Übernachtungen hatten wir auf den Campingplätzen in den Nationalparks mit ca. 43 EUR pro Nacht. Inklusive Hin- und Rückreise haben wir insgesamt 2.454 km zurückgelegt und hatten 45,5 Stunden reine Fahrzeit.
Die Autobahngebühren für die Reise durch Österreich und in Slowenien beliefen sich auf 68,30 EUR.
Slowenien überzeugt uns durch abwechslungsreiche Landschaften, freundliche und zuvorkommende Menschen, saubere Stellplätze und eine perfekte Infrastruktur. Ob Radtouren, Wanderungen, Höhlenbesuche oder kulinarische Entdeckungen – das Land ist ein echtes Highlight für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Nationalparks und Naturreservate laden ein, die vielfältige Flora und Fauna zu erleben.
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