Wir hatten unseren Standplatz am Gasthaus Landwehrbräu in Steinsfeld/Reichelshofen bereits am Vormittag bezogen.
Unser Gastgeber hatte zugestimmt, dass wir unser Fahrzeug dort schon am Vormittag abstellen könen, um von dort in einer entspannten ca. 25 km Rundtour an der Tauber entlang nach Rothenburg zu fahren. Die Tourenempfehlung mit einer sehr guten Beschreibung hat unser Gastgeber im Landwehrbräu auch gleich mitgeliefert.
Die Tour führt uns zunächst über Felder und einige kleinere Ortschaften und schließlich den Berg hinunter in das Örtchen Bettwar.
Wir überqueren die Straßen und folgen von hier an dem Taubertalradweg vorbei an einigen Höfen und Mühlen, bis sich links über uns die Stadt Rothenburg ob der Tauber erhebt.
Den Blick von hier auf Rothenburg kannten wir bisher noch nicht.
Wir folgen noch eine Weile der Tauber bis über die Doppelbrücke und orientieren uns dann nach links den Berg hoch.
Wir betreten (besser gesagt: wir befahren) Rothenburg durch das Plönlein und gelangen von dort aus (immer geradeaus) zum Marktplatz.
Wer in Rothenburg ob der Tauber schöne Bilder machen möchte, ohne dabei reihenweise Touristen wegpixeln zu müssen, ist in der aktuellen Zeit genau richtig. Das ist aber auch schon das einzig Positive. Die Geschäfte haben weitgehend geschlossen.
Einige Läden standen komplett leer, während die Gastronomie versucht mit dem Verkauf von Bratwürsten oder Cocktails über die Runden zu kommen. Das Traditionsunternehmen Käthe Wohlfahrt befindet sich im Ausnahmezustand. Von den Touristen, die wir dort antreffen, sind die meisten mit dem Fahrrad unterwegs. Die Laune ist bei diesem tollen Frühlingswetter dennoch durchweg gut.
Nach einer ausgiebigen Runde durch die Stadt verlassen wir Rothenburg durch das Würzburger Tor, halten uns rechts und gelangen nach einiger Zeit wieder nach Steinsfeld bzw. Reichelshofen.
Tour ca. 25 km, ca. 1:40 Stunde Fahrzeit, überwiegend leicht zu fahren. Das letzte Stück an der Straße lang war etwas anstrengend.
Zur Belohnung stand am Abend noch das Wohnmobil-Dinner im Gasthaus Landwehrbräu auf dem Programm. Der Hof des Landwehrbräu hatte sich zwischenzeitlich gut gefüllt.
Was so ein chic gedeckter Tisch im Wohnmobil ausmacht ! Frischer Spargel aus dem Frankenland und dazu ein frisch gezapftes Kellerbier aus der eigenen Brauerei. Es war unser zweites Wohnmobil-Dinner überhaupt und das erste Fassbier seit Beginn dieser Corona-Panik.
Für alle, die das Prinzip mit dem Wohnmobil-Dinner noch nicht kennen: Man parkt in der Regel auf dem Parkplatz der Gaststätte. Bestellt wird telefonisch, per WhatsApp oder auch persönlich. Serviert wird dann direkt am Wohnmobil und gegessen wird wie im Restaurant auf echten Tellern.
Alles in allem ein gelungener Tagesausflug und ein Beweis dafür, dass man es sich auch zu Krisenzeit unter Beachtung der üblichen Hygieneregeln gut gehen lassen kann.