Samstag 02.10.: Wir passieren die Schweizer Grenze bei Bad Säckingen / Stein am Rhein. Über die berühmte Holzbrücke, die man allerdings nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad überqueren kann, hatten wir am Tag zuvor schon einen Test gemacht, wie es sich in der Schweiz anfühlt.
Vorbei am Zürich geht es in die Zentralschweiz nach Sachsen und Flueli. Der Heilige Nikolaus von der Flue – auch bekannt als Bruder Klaus – ist der Schutzpatron der Schweiz, der die Schweiz bis heute vor Kriegen und anderem Unheil beschützt hat. Ihm wollen wir dort einen Besuch abstatten.
Der Bruder Klaus ist auch der Schutzpatron unserer Gemeinde Haibach bei Aschaffenburg. Den Geburts- und Wirkungsort des Hl. Nikolaus von der Flue hatte ich zuletzt vor ca. 30 Jahren besucht. Trotz Wochenende war es ruhig dort oben und wir konnten den Rundgang und den Weg zur Ranftkapelle genießen.
Weiter geht es über Lungen zum Grimselpass, auf dem wir die Nacht verbringen wollen. Wir stehen direkt auf der Passhöhe mit Blick in beide Richtungen. Dafür pustet es ordentlich bei dem ersten Herbststurm und die Nacht wird entsprechend unruhig.
Der Wind pfiff regelrecht über unsere Heckis, sodass ich teilweise Angst hatte, die Solarpanelen fliegen uns davon. Auf dem Pass gibt es unterschiedliche Hotels, die ihre Parkplätze auf Anfrage und überwiegend gegen Gebühr für Übernachtungen zur Verfügung stellen. Wir hatten uns zweifelsohne das Luftigste davon herausgesucht.
Mit Sonnenaufgang auf dem Pass wird es auch dieses Mal wieder nichts. Die dicken Regenwolken, die uns auch auf unserer Weiterfahrt nach Feriolo am Lago Maggiore begleiten sollten, machen uns einen Strich durch die Rechnung.
Feriolo am Lago Maggiore
Nach einem weitgehend trockenen Nachmittag setzt in der Nacht wieder Starkregen ein. Mit einem kräftigen Rums wachen wir am Morgen gegen 5:30 auf.
Der Regen hatten den Boden so dermaßen aufgeweicht, dass sich einer unserer Heringe unserer Sturmleinen aus dem Boden gelöst und unsere Markise zum Einsturz gebracht hatte. Erst bei Tageslicht konnten wir das Ausmaß des Schadens begutachten.
Das Gestänge war an der Verankerung gebrochen. Eine Wohnmobilwerkstatt in ca. 3 km Entfernung hilft uns, das defekte Gestänge zu entfernen und die Markise zumindest so zu fixieren, dass wir weiterfahren können.
Von Feriolo geht es am kommenden Morgen weiter in Richtung Süden. Wir hatten beschlossen, den Regentag zum Weiterfahren zu nutzen und an diesem Tag „etwas Strecke zu machen“. So nutzen wir weitgehend die Autobahn. Zum Glück fiel das angekündigte Unwetter am vorigen Abend nicht ganz so heftig aus wie angekündigt. Jedoch schüttete es die ganze Nacht über wie aus Kübeln.
Unser Ziel an diesem Tag ist Levanto, in einer kleinen Bucht an der Ligurische Küste. Ab hier kann es eigentlich nur besser werden. Auch der Wetterbericht hatte Besserung versprochen. Wir sind gespannt.
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