Mäuse und andere Schädlinge im Wohnmobil

Spätestens im Frühjahr, wenn das Wohnmobil aus dem Winterschlaf erwacht, stellen die Besitzer häufig Schädlingsbefall durch Mäuse und andere Kleintiere fest. Sitzmöbel sind zerfressen, Kotreste an verschiedenen Stellen im Raum. Wie kriegst du die Mäuse wieder los? Oder noch besser gefragt: Wie kannst du von vornherein einen Schädlingsbefall verhindern?

Ich habe mich vor einiger Zeit auch in einem anderen Zusammenhang mit dem Thema „Schädlinge“ beschäftigt und bin zu folgendem Best Practise Ansatz gekommen – der im Übrigen für alle Schädlinge gilt, egal ob Maus, Kakerlake oder Stechmücke.

Vorbeugen ist besser als heilen

1. Beschäftige dich intensiv mit dem Lebensgewohnheiten deines „Feindes“

Hier hilft „Tante Google“ oder eine beliebige andere Suchmaschine mit einer gründlichen Recherche über die Gewohnheiten der Schädlinge. Was frisst dein Eindringling am liebsten? Ziel ist es, dem Eindringling den Aufenthalt in deinem Wohnmobil von vornherein so unattraktiv wie möglich zu machen.

Am Beispiel der Maus haben wir herausgefunden, dass diese meist in Dreier-Gruppen leben. Hast du also eine Maus im Womo entdeckt, kannst du davon ausgehen, dass mindestens noch zwei weitere irgendwo ihr Unwesen treiben.

Und wenn es nicht eine reine Boy-Group oder Girl-Group war, dann vielleicht noch einige mehr.

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2.1. Entferne alles Essbare

Räume bei längeren Standzeiten alles aus dem Wohnmobil, was irgendwie nach Futter riecht. Mäuse lieben z. B. Süßigkeiten wie Schokolade und Kekse. Also alles raus, auch wenn es noch in verschlossenen Packungen ist.

2.2. Mache dem Eindringlich die Umgebung unattraktiv

Ätherische Öle wie Pfefferminzöl, Lavendelöl, Zitronenöl und Eukalyptus vertreiben viele Schädlinge. Ein Fläschchen dieser Öle gehört zur Grundausstattung im Wohnmobil. Kritische Bereiche wie Lebensmittelschubladen und Abwassertank werden regelmäßig damit beträufelt.

Pfefferminzöl hilft gegen Mäuse und Ratten, Lavendelöl gegen Kleinschädlingen wie Wanzen.

Wir beziehen die Öle relativ preisgünstig im Drogeriemarkt in der Duftabteilung – also da wo es auch die Duftkerzen und andere wohlriechenden Düfte für Wohnung oder Badezimmer gibt.

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2.3. Suche Schlupflöcher und verschließe sie

So ein Wohnmobil hat außer den uns bekannten Türen viele weitere Schlupflöcher, durch die ein Schädling eindringen kann. Beliebt ist beispielsweise die Lüftung im Cockpit. Hier hilft als Sofortmaßnahme, die Lüftung einfach zu schließen, wenn das Fahrzeug irgendwo steht.

Weitere Möglichkeiten sind Abwassertank, der bei uns schon von Mücken zur Ei-Ablage genutzt wurde. Beim Kastenwagen finden wir hinten an der Stoßstange links und rechts relativ große Öffnungen, durch die Mäuse und kleinere Schädlinge ungehindert in den Karosserierahmen gelangen können und sich von dort weiter ins Innere „fressen“.

Einige dieser Öffnungen lassen sich leider nicht einfach verschließen. Gerade die erwähnten Löcher an der Stoßstange dienen der Durchlüftung und dem Wasserablauf. Hier muss man also mit Bedacht vorgehen, um nicht ein Feuchtigkeitsstau und damit Rost zu verursachen.

3. Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Befall

Hast du alle oben beschriebenen Maßnahmen befolgt, sollte dir ein Schädlingsbefall hoffentlich erspart bleiben. Bei unserem Kastenwagen hatten wir in den bisherigen 5 1/2 noch keine nennenswerten Probleme.

Ansonsten helfen leider nur die üblichen Bekämpfungsmaßnahmen wie man sie von zu Hause aus Garten und Wohnung kennt.

Achtung bei der Verwendung von Giftködern !

Hier ist zu bedenken, dass sie auf einem engen Raum, wie im Wohnmobil, unweigerlich auch in den Lebensmittelbereich gelangen und auch das eigene Haustier daran Gefallen finden könnte. Außerdem bedeuten Giftköder, dass das Tier nach dem Verzehr irgendwo im Innenraum verendet und dort nicht unbedingt gefunden wird. Ich würde daher von dieser Art von Schädlingsbekämpfung schon aus reinem Eigeninteresse die Finger weg lassen.

Unsere persönliche Vorgehensweise wäre daher in einem solchen Fall, zunächst zu versuchen mit den o. g. Methoden den Eindringling zu vertreiben. Vielleicht gelingt es uns ja, ihn mit unangenehmen Gerüchen zu motivieren, sein neues Zuhause aufzugeben und den Rückzug ins Freie anzutreten. Im nächsten Schritt würde ich konventionelle Fallen aufzustellen. Wer sich nicht sicher ist oder wenn alle Maßnahmen erfolglos bleiben, hilft eine Anfrage bei einem Kammerjäger.

Leider kein Patentrezept ! Deine Erfahrung?

Wie du siehst: es ist alles reines Handwerk, alte Hausmittel, Eindringen vermeiden, Fallen stellen, etc. Es tut mir leid, dass ich dir mit diesem Artikel kein Patentrezept anbieten kann, das das Mäuse- und Schädlingsproblem mit einem Fingschnipp erledigt.  Hast du selbst schon Erfahrung mit Schädlingsbefall im Wohnmobil gehabt? Schreib uns deine Geschichte unten im Kommentarfeld.


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