Wusstet ihr, dass die klassischste aller Frankenweinreben, der Silvaner, tatsächlich aus Transsylvanien stammt? Ein Abt aus Ebrach im Steigerwald hat ihn 1665 hier eingeführt und damit den Grundstock für den beliebstesten aller Frankenweinen gelegt – oder besser gesagt: gepflanzt.
Unsere Reise nach Sulzfeld im Frankenland führt uns allerdings nicht über Transsylvanien, sondern über Herzogenaurach, Cadolzburg und Bad Windsheim in Mittelfranken. Unseren letzten Zwischenstopp suchten wir dann im Raum Ochsenfurt und sind auf dem Landvergnügen-Weingut der Familie Staudt in Sulzfeld gelandet.
Bei einer umfangreichen Weinprobe verrät uns unsere Gastgeberin einiges Wissenswertes über den Weinanbau im Frankenland. Insbesondere sei der Geschmack der Frankenwein in ihrer Region bedingt durch den mineralischen Boden nicht so „erdig“ wie im Norden den Frankenweinlandes. Schon vor vielen Jahren haben die Winzer in der Region begonnen, sich dem abzeichnenden Klimawandel anzupassen. So sind neue Rebsorten hinzu gekommen, andere Rebsorten, wie der Bacchus, gedeihen in der Region kaum mehr und wurden durch ähnlich schmeckende Rebsorten ersetzt.
(Eigen-)Werbung zum Thema Klima und Klimawandel: Die Ausstellung „Prima Klima“ in Bad Mergentheim (noch bis zum 1. März 2020). Den Bericht über meinen Besuch der Ausstellung mit einigen Abbildungen der prämierten Karikaturen findet ihr hier in diesem Beitrag (klick).
Am Sonntag Vormittag geht es nochmal los in Richtung Weinberge (Weinberg-Rundwanderweg zum Cyriakusberg und ins Maustal) und in das historische Städtchen Sulzfeld. Der Rundweg ist etwa 5 km lang und dauert bei gemütlichem Gehen, viel umschauen, Bilder machen etc., ca. zwei Stunden.
Insgesamt 21 Türme hat die Befestigungsanlage um Sulzfeld. Ich habe einige davon in Bildern eingefangen. Sulzfeld ist auch bekannt durch die Meterbratwurst, eine fränkische Bratwurst, die als Meterware serviert wird.
Am Nachmittag geht es dann weiter in Richtung unserer „Home Base“. Mittlerweile haben uns auch die ersten Vorboten des Orkans „Sabine“ erreicht und man musste das Lenkrad in unserem Kastenwagen schon gut festhalten. Was wir am Tag zuvor in Cadolzburg erlebt haben, verrate ich euch zu einem späteren Zeitpunkt. Hier stehen noch einige Fotogenehmigungen aus, ohne die ich den Beitrag noch nicht veröffentlichen darf.