„Was stimmt eigentlich nicht mit unserem zwischenmenschlichen Klima, wenn der Ton und die Sitten zusends verrohen und die Pole der Gesellschaft immer extremer auseinanderdriften?“
Diese Frage stellen sich die Hausherren vom Deutschordenmuseum in Bad Mergentheim anlässlich der Ausstellung „Prima Klima“ in ihrer aktuellen Pressemitteilung. In der Sonderausstellung präsentiert das Museum zahlreiche Werke, die in diesem Jahr für den Deutschen Karikaturpreis eingereicht wurden.
Der Deutsche Karikaturenpreis ist eine der renommiertesten Auszeichnungen für Karikaturisten in Deutschland und wird seit 2000 verliehen, seite 2016 von der SÄCHSISCHEN ZEITUNG und dem WESER-KURIER Bremen.
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Überblick / Inhaltsverzeichnis
- (Wilder) Aktionismus ohne erkennbare Fortschritte
- Wie geht es weiter?
- Satire ist …..
- Ausstellung „Prima Klima“ an drei Standorten in Deutschland
- Übernachten in Bad Mergentheim / Wohnmobilstellplatz
- Fahrradservicestation direkt am Festplatz
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(Wilder) Aktionismus ohne erkennbare Fortschritte
Überhaupt entwickeln sich die Diskussionen und die daraus folgenden Handlungen paradoxerweise in gegenläufige Richtungen. So scheint die Diskussion um das Klima mittlerweile nicht mehr heilig, sondern scheinheilig geworden zu sein. Während eine 16-jährige durch die ganze Welt reist, und ihr Pladoyer für das Klima in hochkarätigen Wirtschaft-, Klima- oder sonstwelchen Gipfeln beklatscht wird, wird in den Hinterzimmern ein Freihandelsabkommen nach dem anderen abgeschlossen, welche wirtschaftliche Interessen vor die Interessen von Mensch und Natur stellen.
Während das EU-Parlement offiziell den Klimanotstand ausruft, hinterlässt man weiterhin einen CO2-Fußabdruck an zwei verschiedenen Standorten (Brüssel und Straßburg), zwischen denen die Abgeordneten hin und her tingeln (mit der Bahn?). In Bundesregierung und anderen Gremien diskutiert man über massive Steuererhöhungen für fossile Brennstoffe. Wie die vereinnahmten Steuern allerdings konkret zur Rettung des Klimas beitragen sollen, liest man irgendwo. Nur dass damit dem Bürger das Fell noch mehr über die Ohren gezogen wird, ist klar. Insbesondere die Bevölkerung auf dem Land hat oftmals gar keine andere Möglichkeit und ist zwingend auf das Auto angewiesen. Und während wir hier mit moderner E-Mobilität unser Gewissen beruhigen, werden anderorts massive Ressourcen verschwendet, um Hochleistungsbatterien zu produzieren.
Wie geht es weiter?
„Und weil die CO2-Steuer versehentlich zu hoch angesetzt wurde, fiel Mitte Juli plötzlich Schnee“ heißt es in einer der Karikaturen. Stolz präsentiert ein Familienvater seinem Nachwuchs den „Auspuff“ seines hochmodernen E-Autos und zeigt dabei auf ein qualmendes Kohlekraftwerk in der Ferne. Andere Karikaturen zeigen das 2-Jahreszeiten-Hotel oder den Kohlehändler, der kurz vor der Schließung steht, und machen damit bewusst, wie sich auch Berufe und Unternehmen verändern werden. Und selbst für die Besatzung vom Raumschiff der Regenwürmer ist klar: sie müssen ihre Jungs da raus holen.
Satire ist …..
Überhaupt scheint die gegenwärtige Situation nur mit viel Humor und Satire ertragbar zu sein. Satire präsentiert ernsthafte Sachverhalte, humorvoll verpackt. Satire ist die bittere Pille der Wahrheit, eingehüllt in süßen Zuckerguss.
Ausstellung „Prima Klima“ an drei Standorten in Deutschland
Um die Klimaveränderung geht es in der aktuellen Sonderausstellung „Prima Klima“ im Deutschordenmuseum in Bad Mergentheim. Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Werke von Karikaturisten und Cartoonisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die für den deutschen Karikaturpreis 2019 vorgeschlagen wurden.
Die Ausstellung im Deutschordenmuseum ist vom 29. November 2019 bis einschließlich 1. März 2020 zu besichtigen. Weitere Ausstellungsorte sind das Haus der Presse in Dresden (18. November 2019 – 23. Februar 2020) und Schloss Agathenburg nähe Hamburg (29. Februar – 26. April 2020). Wer sich den Besuch nicht einrichten kann, kann die besten der ausgestellten Werke auch im Katalog „20. Deutscher Karikaturpreis – Prima Klima“ bewundern, der über den Buchhandel bestellt werden kann (ISBN 978-3-910175-31-0).
Übernachten in Bad Mergentheim / Wohnmobilstellplatz
Für meine Wohnmobil-Mitleser, die von außerhalb nach Bad Mergentheim anreisen: Übernachtet werden kann am Wohnmobilstellplatz am Festplatz. Preis 5,00 EUR pro 24 Stunden zzgl. Kurtaxe von 2,90 EUR pro Person (bezahlbar am Automaten), freies WLAN, V+E am Eingang zum Festplatz, Strom 1,00 EUR pro 8 Stunden.
Der Platz ist großzügig angelegt für ca. 30 Mobile und mit Holzstämmen parzelliert. Zum Schloss und zur Innenstadt läuft man in ca. 15 -20 Minuten durch den Kurpark und im weiteren Verlauf durch den Schlosspark. Der Weg ist auch fahrradtauglich.
Fahrradservicestation direkt am Festplatz
Besonders gut gelungen finde ich die Idee mit der Fahrrad-Servicestation am Festplatz direkt neben dem Wohnmobilstellplatz, an der verschiedenes Werkzeug und eine Standluftpumpe angeboten werden. Hier hat man wirklich an alles gedacht.