Woher kommt das ganze Olivenöl, das in unseren Läden verkauft wird? Woher kommt das Gemüse, die Orangen oder andere Produkte, die wir in unseren Geschäften in Hülle und Fülle zur Verfügung haben – über deren Herkunft sich aber nur wenige Gedanken machen.
Habt ihr euch das nicht auch schon gefragt? Die Antwort lautet: Es sind riesige Anbaugebiete – meist in Regionen, in denen sonst nichts anderes wächst. Also im Grunde: Monokulturen. Monokulturen, die es allerdings ermöglichen, sowohl Produktion als auch Logistik vollständig auf dieses Produkt auszurichten und damit kostengünstig zu produzieren.
Wir haben die Provinz Jáen und das Tal des Guadalquivir (= Fluss) in Andalusien besucht. Konkret waren wir in der Olivenölstadt Úbeda. In der Region wachsen rund 60 Millionen Olivenbäume (in Worten: Sechzig-Millionen !). Mit diesen Bäumchen liefert die Region ca. 20 % des gesamten Weltmarktes an Olivenöl.
Wir waren mit dem Fahrrad in den Olivenhainen von Úbeda unterwegs. Wer unsere Tour nachfahren möchte, sollte allerdings einplanen, dass es zunächst in alle Richtungen steil bergab geht und der Aufstieg entsprechend auf dem Rückweg bevor steht (Touraufzeichnung hier auf komoot).
Alle 60 Millionen Olivenbäume haben wir auf unserer Nachmittagstour sicherlich nicht besucht. Oder um ehrlich zu sein: Wir haben nicht nachgezählt.
Unser Übernachtungsplatz befindet sich direkt neben der örtlichen Olivenöl-Fabrik. Man beachte die riesigen Fässer im Hintergrund ! Hier riecht es überall nach Olivenöl.
Zu allem Überdruss kommt am Abend noch ein gigantischer Sonnenuntergang. Naja, könnte schlimmer sein. :-)
Unsere Stadtbesichtungs-Runde in Úbeda führt uns unter anderem in das örtliche Olivenöl-Museum, dem „Centro de Interpretacion ‚Olivar y Aceite‘ „, in dem zahlreiche Details zur Olivenöl-Produktion erklärt werden und auch Olivenöl-Produkte verschiedener Hersteller der Region käuflich erwerbbar sind. Der Eintritt zum Museum ist mit 3,50 EUR pro Person überschaubar und lohnt auf jeden Fall.
Diesen Beitrag aus der Olivenöl-Region Provinz Jáen und dem Tal des Guadalquivir könnte man nun kopieren auf andere Regionen und andere Produkte, verbunden etwa mit den Fragen: „Woher kommt das ganze Gemüse?“ oder „Woher kommen die ganzen Orangen?“
Auch diesen Fragen können wir nach unserer Rundreise im Ansatz beantworten:
Überblick / Inhaltsverzeichnis
Woher kommt das ganze Gemüse?
Entlang der Küstenautobahn A 7 in Andalusien geht es teils durch die Berge, teils am Hang entlang mit Blick aufs Meer. Zwischen Almeria und Malaga passieren wir über eine Stunde riesige Gewächshäuser-Plantagen sowie Verlade- und Logistikzentren.
Eine riesengroße Plastiklandschaft zwischen Autobahn und Meer (alles, was man auf dem Bild in weiß sieht), in denen Gemüse (Paprika, Gurken, Blumenkohl usw. usw.) angebaut wird – und wahrscheinlich ein großer Teil davon nach Deutschland exportiert wird.
Bereits im vergangenen Jahr fuhren wir auf unserer Anfahrt zu einem unserer Übernachtungsplätze durch eine dieser Plastikstädte und konnten die Aktivitäten im Inneren beobachten. Die Gewächshäuser muss man sich allerdings wesentlich einfacher vorstellen, wie wir sie hier bei uns kennen: Es sind einfach nur Plastikplanen, die über große Flächen gespannt und mit Latten befestigt werden. Bei meinen Recherchen stieß ich auf eine Fläche von insgesamt 350 Quadratkilometern.
Und wer nun auch noch die Frage ….
Woher kommen die ganzen Orangen?
…. beantwortet haben möchte, findet die Antwort darauf ebenfalls in Spanien: Zwischen Valencia und Denia. Vielleicht hat ja die spanische Provinz Valencia für den Namen einer bekannten Orangensaft-Marke Pate gestanden.
Allerdings wachsen und reifen die Orangen im Freien und der Anblick ist wieder deutlich hübscher als in der Plastiklandschaft in Andalusien.
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