Wir sind am Sonntag Nachmittag erst gegen 15:00 Uhr im Raum Aschaffenburg los gekommen. Wir waren auf eine Geburtstagsfeier eingeladen und waren dicksatt. Dennoch hatten wir uns zum Ziel gesetzt, an diesem Tag noch „etwas Strecke“ zu machen, um möglichst nah an die Landesgrenze zu Österreich zu kommen und am nächsten Morgen möglichst frühzeitig in Richtung Reschenpass aufbrechen zu können. Wir hatten uns dafür eine Liste mit mehreren möglichen Übernachtungsmöglichkeiten in Autobahnnähe südlich von Ulm zusammengestellt. Unter anderem mit Stellplätzen in Giengen, Heidenheim, Ottobeuren und Kempten.
Nach einem Stau bei Würzburg, der uns ca. 45 Min. Zeitverzögerung gekostet hat, sind wir gegen 19:30 in Ottobeuren eingetroffen. Dies war auch das südlichste unserer notierten Etappenziele für diesen Tag. An einem Sportplatz, ca. 400 m fußläufig zum Zentrum steht ein kleiner kostenloser Stellplatz (ca. 4 Mobile) zur Verfügung. Außer uns war noch ein weiterer Kastenwagen da, sodass wir Nacht nicht ganz alleine verbringen mussten. Nach einem kurzen Rundgang durch den Ort und zur Klosterkirche war nach einem schnellen Feierabendbierchen auch schon Bettzeit. Wir wollten am nächsten Morgen früh los, was uns dann um ca. 9:00 Uhr auch gelang.
Montag: Die Nacht war regnerisch und der Regen prasselte einige Stunden auf die Dachfenster unseres mobilen Schafzimmers. Unser Etappenziel für diesen Tag ist der Reschenpass (ca. 200 km entfernt). Nachdem wir in Reutte unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt hatten, ging es weiter in Richtung Reschenpass.
Die Fahrt war etwas regnerisch, jedoch sehr schön. Unseren Übernachtungsplatz haben wir bezogen am Schönebenlift, wie es im Taschenbuch Süd-Tirol aus der WoMo-Reihe (Werbung / Amazon-Link) beschrieben steht. Großer Parkplatz am Lift, nur von einer kaum befahrenen Straße vom See getrennt, ohne Infrastruktur. Für 10 EUR pro Nacht darf der Parkplatz von Womos zum Übernachten genutzt werden. Der Campingplatz auf der gegenüberliegenden See-Seite direkt an der versunkenen Kirche hatte an diesem Tagen Anfang April noch geschlossen.
Bei unserer Ankunft um 13:30 waren 3 Womos auf dem Platz. Der Reschensee ist bis auf wenige Randbereiche noch zugefroren. Am Schönebenlift zur Skipiste war noch reger Betrieb.
Wer an einem einsamen See auf einer Passhöhe Ruhe erwartet, hatte an diesem Abend allerdings weit gefehlt. Die Ski-Bar an der Talstation des Schönebenliftes beschallte den ganzen Parkplatz mit seinen Bässen und seinen Lichtanimationen, sodass wir gegen 22.30 das Weite suchten und an die entlegenste Ecke des Parkplatzes umzogen. Also mein Tipp: Am besten gleich einen Platz suchen weit ab vom Lift. Der Parkplatz ist groß genug. :-)
Deutlich mehr Ruhe erwartete uns einige Tage später auf einer anderen Passhöhe, dem Lavaze-Joch. Dort jedoch mit einer anderen Überraschung am kommenden Morgen.
Eine Besonderheit war an diesem Abend der frische Spargel aus Südtirol. Nach Österreich exportiert, dort von uns beim Discounter unseres Vertrauens erworben, von uns nach Südtirol re-importiert und dort augenblicklich verspeist. Der erste frische Spargel der Saison 2019.
Als sehr hilfreicher Begleiter erweist sich bereits an diesem Abend meine mobile Bluetooth-Tastatur (Werbung / Link zu Amazon), die ich mir wenige Tage vor Abreise noch zugelegt hatte. So konnte der PC zu Hause bleiben und ich konnte meine Aufzeichnungen dennoch bequem am Smartphone und per 10-Finger-System erledigen.
Dienstag: Der Morgen überraschte uns am Reschenpass mit etwas Sonne, aber auch mit vielen dicken Wolken. Noch ein kurzer Plausch mit unseren Nachbarn und die Fahrt ging weiter durch den Vinschgau und das Reschental in Richtung Meran. Als primäre Anlaufstelle hatten wir uns den Caravan-Stellplatz Schneeburghof in Dorf-Tirol ausgesucht. Da der Platz sehr begehrt zu sein scheint und dort keine Reservierung vorgenommen werden, hoffen wir natürlich auf einen guten Stellplatz. Doch dazu mehr im nächsten Beitrag (folgt in Kürze).
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