Auf der Suche nach der Industriekultur im Ruhrgebiet – Besuch in Recklinghausen und Bochum

Anlässlich eines Besuches im Ruhrgebiet waren wir auf der Suche nach einem passenden Rahmenprogramm. Über die Google-Suche nach einer passenden Übernachtungsmöglichkeit sind wir auf das Projekt „Route Industriekultur“ (//www.route-industriekultur.ruhr/) aufmerksam geworden. Und nachdem Ende 2018 die letzte Zeche geschlossen wurde, bleiben für die Region Erinnerungen – Zeitzeugen des einstigen Bergbaus. An zahlreichen Punkten – verteilt im gesamten Ruhrgebiet – sind Informationszentren, Besucherparks in Form von kleinen „Freilichtmuseen“ entstanden, die wahlweise mit dem Auto oder auch per Fahrrad erkundet werden können

Unser Besuch galt an diesem Wochenende der Halde Hoheward (Zeche Recklinghausen II), dem Förderturm des nahegelegenen Trainingsbergwerkes, dem Umspannwerk Recklinghausen (Museum Strom und Leben) sowie am Folgetag der Jahrhunderthalle in Bochum, deren Parkanlage sich für einen ausführlichen Verdauungsspaziergang nach dem üppigen Frühstück anbot.

Das Umspannwerk Recklinghausen (Museum Strom und Leben)

Chronologisch aufgebaut vom Entdecken der Elektrizität über Erzeugen, Verteilen und Anwenden für die verschiedensten Zwecke.

Mit dabei auch zahlreiche Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik, wie wir sie von früher kannten. Und auch früher tat die Werbung schon Einiges, um den Haushalten die neue Technik so schmackhaft wie möglich zu machen. Der Haushalt erledigt sich wie von selbst und die einstige Hausfrau wird zur Managerin des Geräteparkes und hat ansonsten viel mehr Zeit für Familie und Kinder.

Auch einen Blick in einen Friseursalon, in die Medizintechnik sowie in verschiedene Handwerksberufe konnten wir werfen.

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Etwas außerhalb des regulären Rundganges (und auch nur temporär nur noch wenige Tage – anlässlich des 125jährigen Bestehens des lokalen Löschzugs) lief die Ausstellung von Elektrofahrzeugen sowie historische Geräte der Feuerwehr. . Wer in den 70er und 80er Jahren in Feuerwehr, Katastrophenschutz oder Rotes Kreuz / Rettungsdienst aktiv war, wird dort einige alte Bekannte wieder entdecken. Für mich war es das Telefunken FuG 7b, das speziell für den Behördenfunk entwickelt wurde.

Alles in allem eine gelungene Mischung von Informationen über die „Entstehung“ des Stroms und aus einer Sammlung interessanter Relikte, die viele sicherlich nur aus dem Museum kennen. Ein herzlicher Dank an die Museumsleitung für ihre Genehmigung, dass ich euch diese Bilder hier öffentlich zeigen darf. Auch das ist nicht selbstverständlich und die regelmäßigen Leser/innen meines Blogs wissen, dass ich oftmals auf die Veröffentlichung von Bildmaterial verzichten muss, weil ich auf meine Anfrage oft schon gar keine Antwort erhalte.

Weiter ging unsere Erkundungstour in Richtung

Halde Hoheward und dem Trainingsbergwerk

Doch wie so oft bei solchen gigantischen Projekten bleiben nach dem Profit auch Probleme für die Nachwelt erhalten. Als Unternehmen übernimmt die RAG Deutsche Steinkohle AG sogenannte Ewigkeitsaufgaben. Das sind Aufgaben rund um Umweltschutz, Gewässer- und Grundwasserreinhaltung. Kurz gesagt: die Region vor Folgeschäden des Bergbaues zu schützen bzw. diese zumindest in Grenzen zu halten.

Anhand der Größe der Halde gewinnt man einen groben Eindruck, welche Mengen an Kohle und Erdreich damals aus dem Boden gebuddelt wurden. Natürlich drückt auch die Halde mit ihrem Eigengewicht zusätzlich auf den ohnehin ausgehöhlten Boden. Es ist ein unglaublicher Berg, der sich vor einem auftürmt – heute sehr schon als Erholungsgebiet ausgebaut.

Ebenso als eine gigantische Freizeitanlage mit integriertem Freilichtmuseum (oder umgekehrt) präsentierte sich uns am kommenden Vormittag die

Jahrhunderthalle in Bochum

Unseren Übernachtungsplatz hatten wir dieses Mal übrigens an einem Lokal in einer ruhigen Seitenstraße im Recklinghausener Stadtteil Hochlarmark, in dem wir bei einer Abendveranstaltung waren und auch am kommenden Morgen zum Frühstück eingeladen waren. Das erklärt auch den etwas eingeschränkten Blick aus unserem Heckfenster. Heute ausnahmsweise mal kein Berg- oder Flußblick.

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Wer sich für die zahlreichen Anlaufstellen der Industriekultur im Ruhrgebiet näher interessiert, findet z. B. hier (Werbung / Link zum Amazon-Shop) weitere Informationen.

 


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