Wir hatten die Nacht an dem kleinen Stellplatz am Kletterzentrum in Liezen gut verbracht, jedoch etwas unruhig geschlafen. Regen brasselte immer wieder auf das Dach unseres Mobilen Heimes.
Es hatte in der in der Region heftig geregnet. Es gab einige Murenabgänge und Straßensperrungen. Wir selbst haben die Unwetter wohl nur am Rande mitbekommen. Wir haben dies bei unserer Weiterfahrt lediglich an der schlammig brauen Farbe der Mur und an den Wassermassen bemerkt.
Auch auf unserer Strecke waren am Vormittag teilweise noch Aufräumarbeiten zu Gange, jedoch zum Glück keine Sperrungen. Wir wollen an diesem Tag noch mindestens bis Bruck an der Mur, evtl. auch bis Graz.
Unsere Fahrt führt uns über das Stift Admont (mit der größten Klosterbibliothek der Welt), Hiefau, Eisenerz, Leoben, Bruck an der Mur.
Überblick / Inhaltsverzeichnis
Im Land der Berge und Hämmer
Erzberg mit dem ehemaliger Eisenerzabbau in Österreich gewinnt zwar sicherlich nicht gerade die Schönheitsmedaille. Aber es gehört einfach zur Geschichte Österreichs und der Steiermark. Das Land der Berge und Hämmer, wie es die Nationalhymne beschreibt.
Ein Ort, durch den wir fuhren, wirkte mit seinem großen Wohnblock- und Hotelartigen Häuser wie ausgestorben. Empfehlenswert auf der Streckenabschnitt der Eisenstraße ist auch ein Besuch des Leopoldsteiner Sees. Rundgang um den See ca. 1,5 Stunden. Tipp: Bei der Ankunft gleich Parkticket entsprechend großzügig lösen.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Bruck an der Mur ging es mangels eines geeigneten Übernachtungsplatzes dann doch weiter nach Graz. Der „geduldete Stellplatz“ in Bruck auf der Murinsel auf dem Parkplatz am Sportzentrum war für uns keine wirkliche Option. Ankunft in Graz ca. 18:30 Uhr.
Erkundungen in Graz
Erneut viel Regen in der Nacht. Unser Glück, dass es immer nur Nachts regnet und am Tag trocken ist. Tatsächlich nass geworden sind wir erstmals eine ganze Woche später. Unser Basislager in Graz liegt etwas außerhalb, doch vom Stellplatz aus kommt man über den Radweg Nr. 11 in ca. 30 Minuten (ca. 9 km) in den Innenstadt. Teils über Nebenstrecken, teils an befahrenen Straßen, jedoch weitgehend am Radweg.
Die Burg in Graz bietet einen wunderschöner Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Berge.
Mittlerweile ist es auch wieder warm geworden. Doch die dicken Wolken am Himmel wollen so schnell nicht verschwinden und lassen alle unsere Bilder etwas grau erscheinen.
Eine Kuriosität birgt der Uhrturm mit seiner Uhr am Burgberg. Wieviel Uhr ist es hier wohl gerade?
Exakt 14:00 Uhr ??? Falsch ! Es ist 10 nach 12.
Des Rätels Lösung:
Man hat beim Bau des Turmes und der Uhr die Anzeige der Minuten für nicht so wichtig erachtet und hat daher nur einen großen Zeiger montiert, der die Stunden anzeigt. Wen kümmert es schon, ob man etwas früher oder später kommt. Hauptsache man ist da. :-) Als später der Wunsch nach einer genaueren Uhrzeit aufkam, hat man kurzerhand einen kleinen Zeiger für die Anzeige der Minuten nachgerüstet.
Rückweg zu unserem Basislager mit kleinem Umweg, die Mur aufwärts, am Stadtrand auf die andere Fluss-Seite und zurück zum Platz. Insgesamt sind wir auf unserem Weg in die Innenstadt und bei unserer Stadtbesichtung ca. 30 km unterwegs gewesen. Heute verließ uns auch die Kraft unserer Solarzellen und wir mussten zum Laden unserer Fahrrad-Akkus an den Landstrom. Es war wenig Sonne. Morgen soll es weiter gehen in den Süden in steirische Weinland, die steirische Toskana.
Einen Überblick über unsere gesamte Rundreise Steiermark / Kärnten findet ihr hier in diesem Beitrag.