In unserem heutigen Artikel möchten wir euch den Kocher-Jagst-Radweg vorstellen. Wir haben uns ein paar Teilabschnitte herausgepickt und sind diese abgefahren. Der Kocher-Jagst-Radweg ist als Rundweg ausgeschildert und umfasst eine Gesamtstrecke von 335 km.
Die Route startet offiziell in Aalen und führt zunächst den Kocher abwärts über Gaildorf, Schwäbisch Hall nach Bad Wimpfen, und von dort die Jagst aufwärts über Schöntal, Langenburg, Kirchberg, Crailsheim zurück nach Aalen. Da es sich um eine Rundtour handelt, kann man natürlich auch beliebig an jeder anderen Stelle einsteigen.
Wer kleinere Streckenabschnitte und Runden bevorzugt, kann über sogenannte Querverbindungen an mehreren Stellen „abkürzen“, hat dann aber meist immer noch ein stattliches Tagespensum. Auf der Seite https://www.kocher-jagst.de kannst Du Dich über Details informieren.
Da wir mit unserem Wohnmobil unterwegs sind und auch darin übernachten, müssen wir nach unserer Tagestour natürlich immer wieder dort hin zurück. Von unserem ersten Basislager in Kirchberg aus haben wir zwei Teilabschnitte getestet. Außerdem haben wir eine der Querverbindungen ab Vellberg unter die Lupe genommen und sind weitere Etappenziele direkt mit unserem Wohnmobil angefahren.
Insgesamt entdeckt man auf den uns bekannten Routen viel Natur, kleine Dörfchen und Weiler sowie zahlreiche Burgen, Schlösser und historische Altstädte.
Überblick / Inhaltsverzeichnis
- Kirchberg
- Besuch der historischen Altstadt Kirchberg
- Kocher-Jagst-Radweg von Kirchberg nach Langenburg
- Kocher-Jagst-Radweg von Kirchberg nach Crailsheim
- Querverbindung Vellberg nach Schwäbisch Hall
- Zwischenstopp in Gaildorf
- Zwischenstopp in Bagnang
- Zwischenstopp in Bad Wimpfen
- Fazit:
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Kirchberg
Unser Basislager für diesen Teilabschnitt hatten wir für zwei Nächte auf dem kostenlosen Wohnmobilstellplatz am Fuße der Altstadt neben dem Feuerwehrhaus aufgeschlagen.
Der Platz bietet V+E sowie Strom. Besonderheit ist, dass dort wegen der biologischen Kläranlage keine Chemie-Toilette entsorgt werden darf. Dumm, wenn die Chemie beim Eintreffen am Platz bereits drinnen ist. Der geschotterte Platz bietet Stellfläche für 6 – 10 Mobile.
Man kann vom Platz aus direkt in das Kocher-Jagst-Radwegenetz einsteigen. Allerdings ist der Platz bedingt durch die nahe Bundesstraße recht laut. Vom Platz aus hat man direkte Sicht hoch auf die historische Altstadt.
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Besuch der historischen Altstadt Kirchberg
Wir treffen erst am späten Nachmittag ein, sodass wir am ersten Tag lediglich der historischen Altstadt einen Besuch abstatten. Es gibt einen Rundweg um die Stadtmauer und den Hügel herum, sowie auch in der Stadt mehrere Brücken und Gräben.
Obwohl die Altstadt insgesamt sehr überschaubar ist, haben wir es trotzdem geschafft uns zu verlaufen.
Kocher-Jagst-Radweg von Kirchberg nach Langenburg
Der zweite Tage startet mit unserer ersten Fahrradrunde nach Langenburg, ebenfalls einem alten historischen Städtchen mit Burg, in der der Graf von Hohenlohe zu Hause ist.
Die Tour verläuft weitgehend auf Nebenstraßen und auch nicht immer komplett entlang der Jagst. Für den Rückweg wählen wir eine leicht andere Route. Aufgezeichnet ist alles wie gewohnt hier in komoot. Dort auch mit weiteren Bildern.
Kocher-Jagst-Radweg von Kirchberg nach Crailsheim
Den Nachmittag nutzen wir nach einer Kaffeepause für unsere zweite Tour. Jetzt geht es in die andere Richtung nach Crailsheim. Die Route selbst ist wesentlich interessanter und abwechslungsreicher als unsere Tour am Vormittag.
Entlang der Jagst geht es durch Wald, Wiesen, über Holzbrücken und über die Felder bis nach Crailsheim. Inklusive einem tollen Blick auf die Jagst-Schleife.
Crailsheim selbst kurz erklärt: Kann man sich sparen ! Sehr viel Verkehr und sehr wuselig und viele Menschen, sodass wir uns nach einem kurzen Rundgang schnell wieder in die Natur zurückgezogen haben. Tourenaufzeichnung hier auf komoot.
Insgesamt haben wir bei diesen beiden Touren des Tages rund 67 km zurükgelegt und ca. 850 Höhenmeter überwunden.
Querverbindung Vellberg nach Schwäbisch Hall
Unser Basislager haben wir auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz im Tal am Mineralfreibad eingerichtet. Der Platz ist ein Teil des Besucherparkplatzes des Freibades und verfügt über Stromanschlüsse. Sonst keine weitere Infrastruktur. Da das Freibad bereits geschlossen ist, stehen wir für eine Nacht dort mehr oder weniger alleine.
Da die Sonne im Tal früh verschwindet, wird es am Abend am Fluss sehr bald frisch.
Über die Holzbrücke direkt an unserem Stellplatz ist man in wenigen Metern am Fuße der Altstadt und kann dann entweder nach links den Fußweg nach oben, oder nach rechts der Straße und der Stadtmauer entlang. Auf dieser Tour war dies aus unserer Sicht die schönste Altstadt.
In Vellberg wurde auch eine Ur-Schildkröte gefunden. Ein echsenähnlich aussehendes Lebewesen, das bereits erste Ansätze des späteren Panzers aufweist.
Mit dem Fahrrad starten wir am Nachmittag nach Schwäbisch Hall, ca. 15 km. Die von uns gewählte Strecke ist Teil einer sogenannten. Querverbindung, die den Jagstradweg mit dem Kocherradweg verbindet und die Möglichkeit bietet, den Gesamt-Kocher-Jagst-Radweg abzukürzen oder in kleinere Teilabschnitte zu unterteilen.
Die Route ist sehr gut befahrbar. Sie verläuft weitgehend über Wiesen und Felder, teilweise über einen gut ausgebauten Fernradweg, und abseits der Straßen. Ansonsten weitgehend Natur.
Straße lediglich durch Vellberg und dann in Schwäbisch Hall in die Stadt rein, was auch teilweise etwas tricki ist. Von einem Autofahrer, der neben uns an der Ampel wartete, erhielten wir den Hinweis, auf einem Teilstück besser den Gehsteig zu nutzen, da die Straße eng und von vielen Lkws befahren.
Die Rückfahrt von Schwäbisch Hall nach Vellberg dann auf der gleichen Route. Aufzeichnung hier auf komoot.
Die Nacht unten im Tal zwischen Bühler und Freibad war in der Tat recht frisch. Trotz der noch fast sommerlichen Temperaturen am Tag, hatten wir in der Nacht etwa 10 Grad, sodass unsere Truma-Gasheizung gegen Morgen sogar kurz ansprang.
Gegen 9:00 Uhr blinzelt die Sonne jedoch gerade so über die Bäume und bescherte uns eine angenehme Wärme, sodass wir bei offener Tür frühstücken.
Noch ein abschließender Rundgang über die Holzbrücke hoch in die historische Altstadt Vellberg. Wir nutzen den Urschildkröten-Rundweg, der direkt an unserem Platz vorbei zu einer alten Mühle am Flüßchen Bühler führt und dann über eine Brücke hoch in die Altstadt.
Zwischenstopp in Gaildorf
Gaildorf liegt ebenfalls am Kocher und ist daher ein mögliches Etappenziel auf dem Kocher-Jagst-Radweg. Sehr viel zu sehen gibt es Gaildorf allerdings nicht. Ein Stück Stadtmauer mit dem „Brandenburger Tor“ und ein Schlösschen in Fachwerk-Bauweise lohnt aber dennoch für einen kurzen Abstecher.
Der Wohnmobilstellplatz mit ca. 10 Plätzen in Gaildorf ist incl. V+E und Strom komplett kostenlos. Wir füllen unsere Wasservorräte auf. Auch dieser Platz bietet sich natürlich für Touren entlang dem Kocher an, Etappenziele wären z. B. Aalen (kocheraufwärts) oder Schwäbisch Hall (kocherabwärts).
Unser Ziel für diesen Tag ist allerdings Bad Wimpfen bzw. Bad Friedrichshall. Dort wo Kocher und Jagst in den Neckar fließen.
Zwischenstopp in Bagnang
Zwischenstopp in Bad Wimpfen
Für unseren Zwischenstopp in Bad Wimpfen hatten wir den Tipp bekommen, unser Womo unten im Tal auf einem großen Parkplatz an einer Klosterkirche zu parken und dann zu Fuß hoch in die Altstadt zu gehen.
Ursprünglich war geplant, in der Ecke noch ein oder zwei Tage zu verbringen und ein paar Touren entlang Jagst, Kocher und Neckar zu unternehmen. Allerdings machte die Gegend auf uns keinen wirklich einladenden Eindruck.
Sehr viel Industrie im Tal, viel Verkehr und für uns kaum eine geeignete Übernachtungsmöglichkeit. Selbst die Geheimtipps in park4night brachten keine brauchbaren Ergebnisse.
So ziehen wir es vor ein neues Ziel etwas weiter im Süden anzusteuern.
Fazit:
Für ein umfassendes Fazit über den Kocher-Jagstradweg müssten wir den Rundweg natürlich in seiner gesamten Strecke – incl. aller Querverbindungen abfahren. Doch da wir jede Strecke ja doppelt zurücklegen und uns auch nur ein begrenztes Zeitkontingent gesetzt haben, bleibt ein erster Eindruck:
Insgesamt lohnend mit viel Natur und zahlreichen historischen Altstädtchen, Burgen und Schlössern. Je mehr man davon gesehen hat, desto mehr verlieren sie allerdings ihren Reiz. Denn irgendwie wiederholt sich irgendwann doch alles.
Die schönste historische Kleinstadt war zweifelsfrei Vellberg. Ein netter großzüger Marktplatz mit alten Häusern, verziert mit zahlreichen Kunstobjekten.
Und mit seinem sehr schönen und ruhig gelegenen Übernachtungsplatz im Tal des Bühler am Mineralfreibad. Um Mineralwasser geht es übrigens auch in unserem folgenden Artikel: Ein öffentlicher Brunnen am Rande eines Ortes, an dem wir kostenlos Mineralwasser zapfen. Mehr wird noch nicht verraten. Also dran bleiben …….
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