Nein, das auf dem Titelbild sind natürlich keine Mandelbäume, sondern Orangen, die uns unser Platzvermieter in Xaló/ Jalón (bei Denia) schenkte. Die ersten frisch gepflückten Orangen aus einem Orangenhain, durch den wir selbst gewandert sind. Zu den Mandelblüten komme ich weiter unten im Text.
Nach 34 Wohnmobilübernachtungen und rund 5.600 gefahrenen Kilometern sind die gesammelten Eindrücke weitgehend sortiert und es wird Zeit für einen ersten Überblick.
Unsere Route führt uns über Basel, Genf, Avignon über die spanische Grenze an die Mittelmeerküste nach Palamós. Von dort geht es weiter die Küste entlang zum Kloster Montserrat, Tarragona, das Ebro Delta, Denia bis Cartagena und die Playa de Percheles, die Schlangenbucht.
Zurück geht es über das Landesinnere Cuenca, Teruel, Albarracin, Valderrobles und Beceite wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt in Palamos.
Das Wetter war für einen Februar viel zu trocken. Statt der laut Wetterkalender üblichen 5 – 6 Regentage hatten wir in den fünf Wochen zusammengerechnet gerade mal 10 – 15 Minuten. Das Wetter war bis auf 2 oder 3 Tage sonnig.
In der Küstenregion erreichte es tagsüber zwischen 15 und 20 Grad. Nachts kühlte es in der Regel auf 10 – 12 Grad ab, sodass wir auch unseren Gasvorrat für Heizung weitgehend schonen konnten. Im Landesinneren hatten wir in der Nacht jedoch deutlich kühler, häufig zwischen 4 und 6 Grad.
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Die Bevölkerung
Wir erlebten die spanische Bevölkerung als freundlich und zuvorkommend. Im Straßenverkehr wird zu uns Fahrradfahrern der erforderliche Mindestabstand eingehalten. Geht das nicht, fährt man auch mal 5 Minuten hinter dem Fahrrad her, bis ein Überholen möglich ist.
Am Zebrastreifen bleibt man selbstverständlich stehen und lässt dem Fußgänger den Vortritt. Und auf dem Supermarktparkplatz steht kein einziger herrenloser Einkaufswagen (obwohl die Einkaufswagen OHNE Pfand zur Verfügung stehen). Als Gast sollte man allerdings auch genau auf die örtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung (innerortsteils oftmals nur 20 km/h) achten.
Ähnlich wie bei uns hat auch in Spanien jede Region ihren eigenen Dialekt. Der Unterschied ist jedoch, dass man selbst mit Hoch-Spanisch in einigen Regionen nicht weiter kommt.
Unsere Eindrücke vom Land
In der Küstenregion von Palamós über Alicante bis Cartagena herrscht eindeutig der Tourismus vor. Ganze Küstenabschnitte sind mit Hochhäusern nahezu zugepflastert.
Die Autopista AP7 ist derzeit kostenlos nutzbar, da die Verträge mit dem Autobahnbetreiber gekündigt wurden. Hoffe, das bleibt auch eine Weile so. Südlich von Valencia begleiten uns über viele km Orangenbäume links und rechts der Autobahn, die sich je nach Region mit blühenden Mandelbäumen abwechseln.
Wie weitläufig und vielfältig das Land ist, zeigen unsere Fahrten auf der Landstraße nach Cuenca und Teruel. Die Straße ist über lange Strecken schnurgerade. Zunächst säumen Mandelbäume in ihrer Blüte den Straßenrand.
Später geht es durch Pinienwälder und Einöde. Kaum Fahrzeuge, hin und wieder ein verfallenes Haus am Straßenrand. Ein Schäfer, der an der Straße sein Schafe hütet, grüßt uns freundlich. Gigantisch wirken die Felsen und die Berge in ihren immer wieder wechselnden Farben und Formationen.
Sobald man von den großen Städten weg fährt, sollte man allerdings einplanen, dass dort die Infrastruktur insbesondere an Lebensmittelmärkten, Tankstellen, etc. etwas dünner wird. Also besser vorher entsprechend eindecken.
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Für die Wohnmobilisten
Wir waren also, wie erwähnt, 34 Nächte unterwegs. Der teuerste Campingplatz in Spanien kostete uns ca. 22 EUR incl. Strom. Kommunale Stellplätze (Area Autocaravanas) sind meist kostenlos und in der Regel sogar incl. Frischwasser. Strom gibt es jedoch in den seltensten Fällen.
Wir fanden diese kostenlosen Plätze meist im Landesinneren, im Küstenbereich eher selten. Durchschnittlich kostete uns die Übernachtung 9,80 EUR. Hilfreich bei der Suche war uns meist die Seite von www.womo-iberico.de.
Eine Zusammenfassung der von uns angefahrenen Stellplätze und Campingplätze findet ihr hier in diesem Beitrag:
Zur Mandelblüte an die Costa Brava – Stellplätze und Campingplätze auf unserer Route
Wichtig: An den meisten Plätzen fanden wir an den Stromsäulen die klassische Schuko-Steckdose (kein CEE) sowie an den Wassersäulen die etwas größeren 1 Zoll-Wasserhähne. Also vor der Reise nach Spanien am Besten die entsprechenden Adapter besorgen.
Gas mussten wir vor Ort dank der warmen Witterung zum Glück nicht nachkaufen. Wer in Spanien Gas kaufen möchte, muss mit einem der beiden Gasunternehmen eine Art „Vertrag“ schließen. Außerdem benötigt man einen Clip-On-Adapter (Amazon-Link/Werbung) sowie den Adapter Nr. 4 aus dem Adapterset (Amazon-Link/Werbung), das bei Auslandsreise eigentlich zur Standardausstattung gehört. Beim Erstkauf auf jeden Fall darauf achten, dass ihr euch für Propano-Gas entscheidet. Hat man erst einmal die Grundausstattung, kann man Gasflaschen nahezu an jeder Tankstelle nachkaufen bzw. tauschen. Über praktische Erfahrungen können wir leider nicht berichten, da wie erwähnt nicht benötigt. Wir hatten die „Zutaten“ aber auf jeden Fall dabei und griffbereit.
Versorgt haben wir uns überwiegend aus eigener Küche mit frischen Lebensmitteln vom Markt oder Supermarkt. Die Einkäufe waren mit schätzungsweise etwa 70 – 80 % von den deutschen Preisen deutlich günstiger als bei uns.
Und mit der richtigen Aussicht beim Kochen und Abspülen macht die Arbeit auch noch richtig Spaß.
Soweit erst mal ein Überblick. In den kommenden Tagen und Wochen gibt es mehr Details über einzelne Etappen und Touren. Natürlich auch mit vielen weiteren eindrucksvollen Bildern. Also auf jeden Fall dran bleiben und unseren Blog weiter verfolgen. Es lohnt sich.
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