Wohnmobil / Kastenwagen: Mit diesen Fahrradträgern lässt sich auch die Hecktüre öffnen ! (Erfahrungsbericht)

Werbung – Dieser Beitrag enthält Links zum Onlineshop von Fritz-Berger (über das Affiatenetzwerk Tradedoubler). Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Wer mit dem Kastenwagen-Wohnmobil unterwegs ist und Fahrräder mitnehmen möchte, steht vor einer Auswahl zahlreicher Möglichkeiten. Die Hersteller der Trägersysteme haben sich in den vergangenen Jahren durchaus über Konzeptionen Gedanken gemacht, wie Fahrradträger so stabil wie möglich sind und die Hecktüren des Kastenwagens trotzdem noch geöffnet werden können.

Da dazu in den sozialen Netzwerken und in entsprechenden Foren immer wieder gefragt wird, möchte ich in diesem Beitrag verschiedene Varianten vorstellen, wie die Fahrräder auf die Reise mitgenommen werden können, vorstellen, und deren Vorteile und Nachteile erläutern.

Bei der Fahrradmitnahme ist natürlich generell immer das zulässige Gesamtgewicht des Basisfahrzeuges zu beachten. Dabei müssen die Gewichte der Fahrräder, des Fahrradträgers sowie weiterer möglicher Anbauten (Anhängerkupplung, Basisträger für Heckbühne) etc. addiert werden. Fahrradakkus sollten generell in der Heckgarage transportiert werden. Für das Gesamtgewicht ist dies allerdings unerheblich. Zusätzlich haben wir uns angewöhnt, während dem Transport die Fahrradsättel ebenfalls in der Heckgarage zu verstauen. Dies spart zusätzlich Gewicht auf dem Träger.

Unsere Fahrräder werden während der Reise immer mit einem dicken Kettenschloss rund um Fahrräder und Bügel des Fahrradträgers gesichert. So will es auch unsere Versicherung.

1. Variante: Befestigung an der Hecktür

Die Befestigung eines Fahrradträgers an der Hecktür ist die einfachste und wahrscheinlich auch kostengünstigste Variante. Zu beachten ist allerdings das zulässige Gesamtgewicht, und zwar das des Fahrradträgers als auch das der Hecktüre. Also mit welchem Gewicht kann die Hecktüre maximal belastet werden. Dazu addiert man das Gewicht der Fahrräder plus das Eigengewicht des Trägers, den man beabsichtigt, zu installieren. Für normale Fahrräder reicht das meistens aus. Ist man mit Pedelecs oder E-Bikes unterwegs, wird es schon knapp.

Ich rate von der Beförderung an der Hecktüre aus folgendem Grund dennoch ab: Die zwei Scharniere der Hecktüre müssen das gesamte Gewicht der Fahrräder plus Träger tragen. Ich habe in Foren schon häufiger gelesen, dass sich die Hecktüre mit der Zeit verzieht und damit undicht wird.

Aber was ist die Alternative?

2. Variante: Beförderung auf der Anhängerkupplung

Diese Methode besteht aus zwei Komponenten, die im Ergebnis aufeinander abgestimmt sein müssen:

  1. die richtige Anhängerkupplung

Dies ist zunächst die geeignete Anhängerkupplung, deren Stützlast auf die Fahrräder plus das Eigengewicht des Trägers ausgelegt sein muss. Die Stützlast ist die Belastung, die auf eine Anhängerkupplung von oben her wirken kann – nicht zu verwechseln mit der Zuglast.

Die Stützlast, die für Anhängerkupplungen für die üblichen Kastenwägen (Fiat Ducato, Citroen Jumper, etc.) in der Regel zugelassen sind, beträgt meist mehr als 100 kg. Man ist also selbst bei der Beförderung von drei E-Bikes noch im „grünen Bereich“. Informiert euch bitte vor der Installation der Anhängerkupplung über die Stützlast. Beachtet bitte auch, dass das Eigengewicht der Anhängerkupplung beim Gesamtgewicht des Fahrzeuges berücksichtigt werden muss.

Nun der zweite Teil: Der passende Fahrradträger !

Entscheidet man sich für einen handelsüblichen Träger, stellt man sehr schnell fest, dass sich nach der Installation die Hecktüren nicht mehr öffnen lassen. Doch es gibt Abhilfe:

Wir waren ca. 4 Jahre mit dem Atera Strada DL 2 unterwegs. Dieser Kupplungsträger lässt sich nach hinten wegklappen. Die Hecktüre geht dann zwar immer noch nicht auf, es gibt aber einen kleinen Trick: Man löst den Hebel, der den Fahrradträger auf der Anhängerkupplung festhält, leicht, und schwenkt dann den Träger wahlweise nach rechts und links. Allerdings ist dieser Vorgang sehr mühsam und mit Kraftaufwand verbunden.

Eine bessere Möglichkeit ist, man entscheidet sich z. B. für den Atera Strada DL 3 (Link zum Fritz-Berger-Onlineshop). Dieser ist standardmäßig für drei Fahrräder vorgesehen. Ist man zu zweit unterwegs, bestückt man nur die hinteren beiden Schienen und kann dann nach dem Wegklappen des Trägers die Hecktüren öffnen. Aber auch hier ist zum Webklappen der Fahrräder entsprechend Kraftaufwand notwendig.

Gesamtgewicht: Kupplungsträger ca. 20 kg + E-Bikes ca. 25 kg pro Stück + Eigengewicht der Anhängerkupplung. Insgesamt kommen damit grob 100 kg auf die Waage.

Eine recht neue und sehr komfortable Lösung ist seit dem Herbst 2022 der LAS Enduro 260 SD: Ein Fahrradträger für die Anhängerkupplung, der sich wie ein Schwerlastauszug nach hinten ausziehen lässt. Hier im Fritz-Berger-Shop findet ihr einige Bilder über die Funktionsweise: LAS/Enduro 260 SD (Link mit Bildern zum Fritz-Berger-Onlineshop). Dort gibt es auch eine weitere detaillierte Beschreibung sowie die technischen Details.

Gesamtgewicht ähnlich wie beim Atera Strada DL 3 ca. 20 kg.

Der LAS/Enduro 260 SD scheint so gefragt, dass er bei der Bestellung in Online-Shops immer wieder mal ausverkauft ist und daher mit langen Lieferzeiten gerechnet werden muss.

Nachteil: der Träger ist im Vergleich zu den anderen Ausführungen relativ teuer. Außerdem schwanken die Fahrräder beim Fahren in Bodenwellen recht ordentlich, was aber laut Aussage des Herstellers kein Problem darstellt und im „normalen Bereich“ liegt.

Wir haben zur Sicherheit zusätzliche Verzurrgurte installiert, um das Schwanken etwas zu reduzieren. Die Verzurrgurte sind mit einer M8-Ringschraube am oberen Scharnier der Hecktür befestigt.

Ansonsten funktioniert das Wegziehen der Fahrräder beim LAS 260 SD nach hinten kinderleicht. Einfach die beiden Arretierungen lösen und den Träger soweit nötig nach hinten ziehen. Mit aufgeladenen Fahrrädern ganz nach hinten ausziehen traue ich mich wegen der dadurch entstehenden Hebelwirkung aber dennoch nicht.

Insgesamt wirkt der bisherige Träger Atera DL2 auf mich stabiler. Weniger dicke Holme, mehr Kunststoff und Alu im LAS 260 SD. Ich denke, dass nur so das Eigengewicht des Träger in einem vernünftigen Rahmen bleiben konnte. Außerdem ist die Bodenfreiheit im LAS SD 260 bedingt durch die Ausziehschiene um ca. 5 cm weniger als im Atera.

Beide Träger, sowohl der Atera wie auch der LAS haben eine Nutzlast von 60 kg, d. h. 2 x 30 kg für die Fahrräder. Dennoch würde ich sowohl aus Sicherheits- und Gewichtsgründen die Akkus immer herausnehmen und in der Heckgarage verstauen. Wir haben uns außerdem angewöhnt auch die Fahrradsättel ab zu nehmen. Das spart ebenfalls etwas Gewicht auf der Anhängerkupplung. Außerdem hoffen wir, dass die Fahrräder so für einen möglichen ungewünschten Interessenten (Dieb) weniger attraktiv sind.

3. Variante: Beförderung der Fahrräder auf einer Bühne

Diese Bühne wird in der Regel rechts und links an der Karosserie des Fahrzeuges befestigt und ist meist unterschiedlich ausgestattet. Fest installiert, nach hinten wegziehbar, seitlich schwenkbar, oder auch ganz abnehmbar. Bei der seitlich schwenkbaren Bühne sollte man beachten, dass man den entsprechenden Platz dafür zur Verfügung haben muss (sowohl nach hinten als auch an der Seite).

Meist sind solche Bühnen nicht nur für Fahrräder nutzbar, sondern auch auch für eine Gepäckbox oder einen Motorroller. Da ich selbst mit Bühnen keine eigene Erfahrung mitbringe, möchte ich hier nicht weiter auf Details eingehen und auch keine Empfehlung (weder im Positiven noch im Negativen) aussprechen.

Und wer für seine Fahrradtouren noch die passende Multifunktions-Fahrradtasche sucht, findet hier die passende Lösung:

Die perfekte Fahrrad-Gepäckträger-Tasche zum Radeln, Wandern und Einkaufen

 


Hat Dir dieser Beitrag weitergeholfen?

Werbung - Unterstütze unsere Aktivitäten und nutze für Deine Einkäufe unseren Amazon-Partner-Link. Der Kaufpreis bleibt für Dich unverändert.


Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert