Wohnmobil / Kastenwagen: Mit diesen Fahrradträgern lässt sich auch die Hecktüre öffnen ! (Erfahrungsbericht)

Werbung – Dieser Beitrag enthält Links zum Amazon-Onlineshop und zum Onlineshop des Campingausstatters Fritz Berger. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Wer mit dem Kastenwagen-Wohnmobil unterwegs ist und Fahrräder mitnehmen möchte, steht vor einer Auswahl zahlreicher Möglichkeiten. Die Hersteller der Trägersysteme haben sich in den vergangenen Jahren durchaus über Konzeptionen Gedanken gemacht, wie Fahrradträger so stabil wie möglich sind und die Hecktüren des Kastenwagens trotzdem noch geöffnet werden können.

Auch in den sozialen Medien wird zum Thema Fahrradträger und Heckträger immer wieder diskutiert.  In diesem Beitrag möchte ich verschiedene Varianten vorstellen, wie die Fahrräder auf die Reise mitgenommen werden können, und deren Vorteile und Nachteile erläutern.

Prinzip „Schwerlastauszug“: Der LAS Enduro 260 SD

Der LAS Enduro 260 SD sitzt auf der Anhängerkupplung und funktioniert im Prinzip wie ein Schwerlastauszug. Im ausgezogenen Zustand lassen sich die Hecktüren des Kastenwagens komplett öffnen.

Weitere Erläuterungen, Bilder und Bestellmöglichkeit  über diesen Link im Amazon-Online-Shop (Link).

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Eigengewicht des Trägers: ca. 20 kg.

Der LAS/Enduro 260 SD scheint so gefragt, dass er bei der Bestellung in Online-Shops immer wieder ausverkauft ist und daher mit langen Lieferzeiten gerechnet werden muss.

Kein Licht ohne Schatten: der Träger ist im Vergleich zu den anderen Ausführungen relativ teuer. Außerdem schwanken die Fahrräder beim Fahren in Bodenwellen recht ordentlich. Laut Aussage des Herstellers sei dies aber kein Problem und läge „im normalen Bereich“.

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Wir haben zur Sicherheit zusätzliche Verzurrgurte installiert, um das Schwanken etwas zu reduzieren. Die Verzurrgurte (Amazon-Link) sind mit einer M8-Ringschraube (Amazon-Link) am oberen Scharnier der Hecktür befestigt.

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Ansonsten funktioniert das Wegziehen der Fahrräder beim LAS 260 SD nach hinten kinderleicht. Einfach die beiden Arretierungen lösen und den Träger soweit nötig nach hinten ziehen. Mit aufgeladenen Fahrrädern ganz nach hinten ausziehen traue ich mich wegen der dadurch entstehenden Hebelwirkung aber dennoch nicht.

Bitte beachte dazu auch die generellen Hinweise zur Anhängerkupplung und zur Fahrrad-Beförderung weiter unten im Text.

Generelle Überlegungen bei der Fahrradmitnahme am Kastenwagen

Bei der Fahrradmitnahme ist natürlich immer das zulässige Gesamtgewicht des Basisfahrzeuges zu beachten. Dabei müssen die Gewichte der Fahrräder, des Fahrradträgers sowie weiterer möglicher Anbauten (Anhängerkupplung, Basisträger für Heckbühne) etc. addiert werden. Fahrradakkus sollten generell in der Heckgarage transportiert werden. Für das Gesamtgewicht ist dies allerdings unerheblich. Zusätzlich haben wir uns angewöhnt, während dem Transport die Fahrradsättel ebenfalls in der Heckgarage zu verstauen. Dies spart zusätzlich Gewicht auf dem Träger.

Unsere Fahrräder werden während der Reise immer mit einem dicken Kettenschloss rund um Fahrräder und Bügel des Fahrradträgers gesichert. So will es auch unsere Versicherung.

Variante: Befestigung an der Hecktür

Die Befestigung eines Fahrradträgers an der Hecktür ist die einfachste und wahrscheinlich auch kostengünstigste Variante. Zu beachten ist allerdings das zulässige Gesamtgewicht, und zwar das des Fahrradträgers als auch das der Hecktüre. Also mit welchem Gewicht kann die Hecktüre maximal belastet werden. Dazu addiert man das Gewicht der Fahrräder plus das Eigengewicht des Trägers, den man beabsichtigt, zu installieren. Für normale Fahrräder reicht das meistens aus. Ist man mit Pedelecs oder E-Bikes unterwegs, wird es schon knapp.

Ich rate von der Beförderung an der Hecktüre aus folgendem Grund dennoch ab: Die zwei Scharniere der Hecktüre müssen das gesamte Gewicht der Fahrräder plus Träger tragen. Ich habe in Foren schon häufiger gelesen, dass sich die Hecktüre mit der Zeit verzieht und damit undicht wird.

Variante: Beförderung auf der Anhängerkupplung

Diese Methode besteht aus zwei Komponenten, die im Ergebnis aufeinander abgestimmt sein müssen:

Erster Teil: die richtige Anhängerkupplung

Dies ist zunächst die geeignete Anhängerkupplung, deren Stützlast auf die Fahrräder plus das Eigengewicht des Trägers ausgelegt sein muss. Die Stützlast ist die Belastung, die auf eine Anhängerkupplung von oben her wirken kann – nicht zu verwechseln mit der Zuglast.

Die Stützlast, die für Anhängerkupplungen für die üblichen Kastenwägen (Fiat Ducato, Citroen Jumper, etc.) in der Regel zugelassen sind, beträgt meist mehr als 100 kg. Man ist also selbst bei der Beförderung von drei E-Bikes noch im „grünen Bereich“. Informiert euch bitte vor der Installation der Anhängerkupplung über die Stützlast. Beachtet bitte auch, dass das Eigengewicht der Anhängerkupplung beim Gesamtgewicht des Fahrzeuges berücksichtigt werden muss.

Nun der zweite Teil: Der passende Fahrradträger !

Entscheidet man sich für einen handelsüblichen Träger, stellt man sehr schnell fest, dass sich nach der Installation die Hecktüren nicht mehr öffnen lassen. Doch es gibt Abhilfe:

Wir waren ca. 4 Jahre mit dem Atera Evo 2 unterwegs. Dieser Kupplungsträger lässt sich nach hinten wegklappen. Die Hecktüre geht dann zwar immer noch nicht auf, es gibt aber einen kleinen Trick: Man löst den Hebel, der den Fahrradträger auf der Anhängerkupplung festhält, leicht, und schwenkt dann den Träger wahlweise nach rechts und links. Allerdings ist dieser Vorgang sehr mühsam und mit Kraftaufwand verbunden.

Eine bessere Möglichkeit ist, man entscheidet sich für eines der Atera-Modelle für drei Fahrräder aus der Strada Evo- oder Strada Vario-Reihe. Ist man zu zweit unterwegs, bestückt man nur die hinteren beiden Schienen und kann dann nach dem Wegklappen des Trägers die Hecktüren öffnen. Aber auch hier ist zum Wegklappen der Fahrräder entsprechender Kraftaufwand notwendig.

Gesamtgewicht: Kupplungsträger ca. 15 – 20 kg (je nach Modell) + 2 E-Bikes (ca. 45 – 50 kg) + Eigengewicht der Anhängerkupplung. Insgesamt kommen damit grob 90 – 100 kg auf die Waage. Bitte vergleicht selbst die zulässigen Gewichtsangaben der verschiedenen Atera-Modelle, bevor ihr euch für ein Modell entscheidet. Die Modelle haben unterschiedliche Ausgestaltung und je nach Anzahl der zu transportierenden Fahrräder auch unterschiedliche Höchstgewichte, die zu beachten sind.

Zusätzlich ist die maximale Stützlast der Anhängerkupplung zu beachten. Diese findet ihr auf dem Typenschild der Anhängerkupplung bzw. in den Zulassungsdokumenten.

Insgesamt wirkt der bisherige Träger Atera Evo 2 auf mich stabiler. Weniger dicke Holme, mehr Kunststoff und Alu beim LAS 260 SD. Ich denke, dass nur so das Eigengewicht des Träger in einem vernünftigen Rahmen bleiben konnte. Außerdem ist die Bodenfreiheit im LAS SD 260 bedingt durch die Ausziehschiene um ca. 5 cm geringer als beim Atera.

Der LAS 260 SD hat eine Nutzlast von 60 kg. Für die Fahrräder ist jedoch das maximale Gewicht pro Radschiene sowie das maximale Gesamtgewicht zu beachten. Zusätzlich spielt auch noch die maximale Stützlast der Anhängerkupplung eine Rolle. Dies sollte man möglichst vor der Anschaffung recherchieren und rechnen.

Aus Sicherheits- und Gewichtsgründen empfehle ich die Akkus während dem Transport immer herauszunehmen und in der Heckgarage zu verstauen. Wir haben uns außerdem angewöhnt auch die Fahrradsättel ab zu nehmen. Das spart ebenfalls etwas Gewicht auf der Anhängerkupplung. Außerdem hoffen wir, dass die Fahrräder so für einen möglichen ungewünschten Interessenten (Dieb) weniger attraktiv sind.


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3. Variante: Beförderung der Fahrräder auf einer Bühne

Diese Bühne wird in der Regel rechts und links an der Karosserie des Fahrzeuges befestigt und ist meist unterschiedlich ausgestattet. Fest installiert, nach hinten wegziehbar, seitlich schwenkbar, oder auch ganz abnehmbar. Bei der seitlich schwenkbaren Bühne sollte man beachten, dass man den entsprechenden Platz dafür zur Verfügung haben muss (sowohl nach hinten als auch an der Seite).

Meist sind solche Bühnen nicht nur für Fahrräder nutzbar, sondern auch auch für eine Gepäckbox oder einen Motorroller. Da ich selbst mit Bühnen keine eigene Erfahrung mitbringe, möchte ich hier nicht weiter auf Details eingehen und auch keine Empfehlung (weder im Positiven noch im Negativen) aussprechen.


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2 Kommentare

  1. Hallo Lieber Autor, ich habe Liebe Autorin,

    der Strada DL3 wiegt lediglich 15,5kg und mit Erweiterung auf 4 Räder nur 17,7kg. Da auch viele Fahrer von Fahrzeugen mit langer Heckklappe (z.B. Citroén Berlingo) haben deinen Artikel lesen werden, ist dieser Gewichtsunterschied zum LAS bedeutend, da der Berlingo max. Eine Stützlast von 75kg hat, die der 7-Sitzer sogar nur 50kg (Auflastung für Radträger auf 74kg möglich). Ich selbst habe mich aufgrund diese Gewichtsvorteils für den Strada entschieden und komme so (und scheinbar nur so) auf ein Gewicht von 73,5kg auf der Anhängerkupplung.

    MfG Daniel

    1. o.k. Danke für den Hinweis. Ich habe das nochmal recherchiert. Der Atera DL ist in der Tat ca. 5 kg leichter als der LAS 260 SD. Ich habe die Textpassagen im Artikel entsprechend korrigiert und um die Atera-Modelle mit höherer Nutzlast ergänzt. Hier ist es in der Tat wichtig, vorher genau zu vergleichen, bevor man sich zum Kauf entscheidet.

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