Mobiles Arbeiten im Wohnmobil

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Immer mehr Menschen entdecken die Freiheit des mobilen Arbeitens, sei es von zu Hause oder unterwegs im Wohnmobil. Auch wir haben diese Flexibilität für uns entdeckt und möchten in diesem Beitrag darüber berichten, wie wir uns technisch und organisatorisch auf das mobile Arbeiten im Wohnmobil vorbereitet haben. Unser Ziel ist es, möglichst autark zu sein und dabei auf 240V-Stromversorgung sowie mobile Hotspots zu verzichten.

1. Technische Grundausstattung

Bei der Auswahl von Geräten und Zubehör war uns wichtig, dass alles möglichst leicht und gut zu verstauen ist. Denn sowohl Gewicht als auch Platz sind in den meisten Wohnmobilen – wie auch bei uns – Mangelware. Außerdem sollten die Geräte kostenmäßig in vertretbarem Rahmen bleiben, sodass ein möglicher Verlust (z. B. durch Diebstahl) verschmerzt werden kann.

1.1. Stromversorgung

Eine zuverlässige Stromversorgung ist entscheidend für das mobile Arbeiten. Wir setzen dabei auf eine 200 Ah LiFePo4-Batterie, die während der Fahrt geladen wird, sowie 2 x 120 W-Solarpanel, die die Batterie in Standzeiten puffern.

Diese beiden Anschaffungen sind auch schon der größte finanzielle Brocken unseres mobilen Büros.

1.2. Equipment

Unser Ziel autark zu sein, erfordert ein paar weitere kleine Anschaffungen, die preislich aber im Rahmen bleiben.

USB-Steckdosen

Zum einen werden die im Fahrzeug vorhandenen 12V-Steckdosen mit USB-Adaptern wie diesen hier (Link zu Amazon) bestückt, um darüber Smartphone, GPS-Router und weitere USB-ladefähige Geräte zu versorgen.

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Ladegerät für Laptop

Beim Laptop ersetzen wir das vorhandene 240V-Ladegerät durch ein 12V-Ladegerät (Link zu Amazon) von Hama. Das Ladegerät, das wir im Einsatz haben, gibt es zwar nicht mehr, entspricht aber in etwa dem hier verlinkten. Hama liefert mit dem Ladegerät zahlreiche Adapter für unterschiedliche Anschlüsse mit und ergänzt dies mit einem Service, bei Bedarf auch weitere Adapter zur Verfügung zu stellen. Ist das Ladegerät erst mal ausgiebig getestet bleibt das Original-240V-Ladegerät zu Hause.

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Mobiler Drucker

Auf einen mobilen Drucker haben wir bisher aus Gewichts- und Platzgründen verzichtet. Denn selbst ein kleiner mobiler Drucker hat ein Eigengewicht von 2 – 3 kg. Hinzu kommt das Problem, dass die Tinte schnell austrocknet, wenn wenig gedruckt wird.

Router / WLAN

Für die mobile Internet-Verbindung sorgt bei uns der WIFI / LTE -Router E5785lh von HUAWEI (Amazon-Link) mit integriertem Akku. Das Gerät hängt während der Reise bei uns dauerhaft über einen eigens dafür reservierten USB-Anschluss an der Stromversorgung. Das Gerät bietet eine verschlüsselte WLAN-Verbindung und zusätzlich die Möglichkeit sein WLAN-Signal so zu verstecken, dass dies nur von angemeldeten Geräten erkannt wird. Für Besucher kann zusätzlich eine Gast-Verbindung aufgebaut werden. Über eine App kann man über den Router auch Daten direkt zwischen mehreren Geräten austauschen, ohne das Internet-Datenvolumen zu beanspruchen.

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Bestückt wird der Router mit einer SIM-Karte unseres Haus- und Hof-Providers mit ausreichend Datenvolumen. Hier besteht natürlich die Möglichkeit bei Auslandsreisen auf lokale freie verkäufliche SIM-Karten zurückzugreifen, die u. U. kostengünstiger sind als die deutschen Verträge.

Praxistipp Netzabdeckung unterschiedlicher Provider

Wir haben bei der Anschaffung der SIM-Karte für den Router darauf geachtet, dass diese in einem anderen Mobilfunknetz läuft als unsere Smartphones. Auf diese Weise können wir auch mal einen Aufenthalt an einem Standort überbrücken, an den eines der beiden Netze schwach oder nicht verfügbar ist.

Mobilität vor Ort / E-Bikes

Für die Mobilität vor Ort sorgen unsere E-Bikes (Pedelecs), die natürlich auch hin und wieder geladen werden müssen. Auch hier nutzen wir ein 12V-Ladegerät, das ich in einem früheren Artikel „E-Bikes laden im Wohnmobil – auch ohne Landstrom“ bereits ausführlich vorgestellt habe. Das Ladegerät ist im Fußraum unter der Dinette fest verstaut, sodass wir bei Bedarf schnell Zugriff darauf haben.

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2. Organisatorische Voraussetzungen

2.1. Selbständige / Freiberuflicher

Selbständige haben oft mehr Flexibilität, müssen aber dennoch darauf achten, einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.Telefonate mit Strandlärm im Hintergrund oder gar Video-Calls in Badehose im Liegestuhl sollten vermieden werden.

In der Praxis erlebe ich, dass mobil Arbeitende sehr bewusst ihre mobile Arbeitszeit von ihrer Freizeit trennen. Während der Arbeitszeit ist man dann entweder im Wohnmobil oder ordentlich gekleidet an einem Tisch vor dem Womo und bei Video-Calls mit dem Fahrzeug oder einer neutralen Kulisse im Hintergrund.

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Während dem Frühstück parallel schon mit der Arbeit zu beginnen, ist bei mir aber durchaus üblich. Man darf schließlich keine Zeit versäumen.

2.2. Angestellte im Home Office / Mobile Office

Angestellte sollten die Regelungen ihres Arbeitgebers zum Thema Mobile Office beachten und gegebenenfalls klären, ob das Arbeiten im Wohnmobil erlaubt ist. Ich kenne Arbeitsverträge, da sind solche Dinge klar geregelt und darin definiert, wieviele solcher Mobile Office-Tage erlaubt sind und wieviele davon z. B. im Ausland erbracht oder in einer Distanz von mehr als x km vom Büro entfernt erbracht werden dürfen.

Auf die Tatsache, dass dies keiner merkt, würde ich mich nicht verlassen. Denn spätestens wenn der Chef darum bittet, wegen einer dringenden Angelegenheit vielleicht doch mal schnell im Büro vorbei zu schauen, oder wenn der Büro-Laptop gestohlen wurde und die Diebstahlmeldung den Stempel einer spanischen oder italienischen Polizeibehörde trägt, kommt manch einer schnell ins Schwitzen – und landet dann womöglich in einem längeren ungeplanten und unbezahlten „Sonderurlaub“.

2.2. Wie motiviere ich mich in landschaftlich reizvoller Umgebung?

Nun, das dürfte das schwierigste Kapitel sein. Wenn andere um einen herum gemütlich frühstücken, anschließend noch ein Nickerchen machen, in die Wanderschuhe schlüpfen oder das Fahrrad satteln, sitzt du da und zwingst Dich, deine Tagesration an Arbeit zu verrichten.

An dieser Stelle ist zum einen äußerste Selbstdisziplin gefragt, zum anderen aber auch eine entsprechende Planung des Tagesablaufes. Es gibt Dinge, die müssen termingerecht erledigt werden (weil z. B. jemand anderes darauf wartet), dafür ist man bei anderen Sachen vielleicht flexibel. Ich plane z. B. gerne schon am Vortag in Anlehnung an den Wetterbericht. Ist am Nachmittag Regen angesagt, so wird dies meine Arbeitszeit, die ich dann auch rechtzeitig entsprechend kommuniziere.

3. Datensicherheit und Verlust

Wichtige Grundvoraussetzung für unser mobiles Büro ist auch das Thema Diebstahl. Hier setzen wir auf verschiedene Technologien: Zum einen werden alle Daten automatisch in eine Cloud gespiegelt, sodass diese auch beim Verlust der mobilen Daten oder gar des gesamten Gerätes nicht verloren gehen. Die Security-Software „Kaspersky Plus“ (Amazon-Link)  sorgt sowohl für ein abhörsicheres VPN als auch für Internet- und Virenschutz auf allen unseren Geräten und bietet die Möglichkeit ein Gerät bei Diebstahl aus der Ferne „unbrauchbar“ zu machen, indem das Gerät gesperrt und die Daten gelöscht werden.

Wer keine Daten in eine Cloud auslagern möchte, kann eine kleine externe Festplatte (SSD) oder einen Speicherstick nutzen, die man bei Ausflügen und Touren in der Tasche oder im Rucksack bei sich trägt.

Gegen den materiellen Schaden sorgt eine Zusatzversicherung (eine sog. Wohnmobil-Inhalt-Versicherung) in ausreichender Höhe. Manche Hausratversicherungen decken auch Diebstähle aus Wohnmobilen, Fahrzeugen und Hotelzimmern mit ab. Hier lohnt sich ein Blick in die Versicherungsbedingungen der Hausratversicherung, um eine Doppelversicherung zu vermeiden.

4. Backup bei Verlust oder defekten Geräten

Eine weitere Herausforderung stellt (ähnlich wie bei Diebstahl oder Verlust) die Tatsache dar, wie damit umgegangen werden kann, wenn der Laptop defekt ist. Im Büro hat man meist eine IT-Abteilung, die sich darum kümmert. Und auch im Homeoffice kann man notfalls darauf zurück greifen und sich ein Ersatzgerät im Büro abholen oder zuschicken lassen.

Die Videokonferenz kann man bei einem kaputten PC notfalls noch vom Smartphone aus machen, auch die ein oder andere E-Mail lässt sich darüber beantworten. Allerdings sind da Grenzen gesetzt, wenn es um die Bearbeitung größerer Dokumente oder grafische Arbeiten geht.

Zu dieser Problematik habe ich – ehrlich gesagt – keine optimale Lösung. Aber vielleicht ist es ein Denkanstoss, sich einfach mal darüber Gedanken zu machen, wie in einem solchen Fall vorgegangen werden kann.

5. Minimalismus als bester Diebstahlschutz und Datenschutz – Was muss wirklich mit?

Das beste Mittel gegen Diebstahl und Datenverlust ist es, nur das Nötigste mitzunehmen. Vor jeder Reise überlegen wir genau, welche Geräte wirklich benötigt werden.

In der Regel überlegen wir vor jeder Reise, ob z. B. die Mitnahme des Laptops wirklich notwendig ist oder Smartphone + Tablet ausreichen. Um auch auf dem Tablet einigermaßen flüssig schreiben zu können, nutzen wir eine kleine externe Tastatur (Link zum Amazon-Shop), die sich per Bluetooth mit dem Tablet bzw. dem Smartphone verbindet. In der Regel reicht uns diese Kombination für unser Mobiles Office im Wohnmobil und auf Reisen vollständig aus.

Fazit

Das mobile Arbeiten im Wohnmobil erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und Disziplin, sowohl technisch als auch organisatorisch. Mit der richtigen Ausrüstung und Planung lässt sich jedoch auch unterwegs effektiv und produktiv arbeiten.


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2 Kommentare

  1. Mobiles Arbeiten im Wohnmobil – das mache ich bereits seit zehn Jahren. Einfach toll, dass es heute möglich ist. So kann ich monatelang unterwegs sein. Ich nutze einen anderen Router (NETGEAR Nighthawk Mobiler WLAN Router MR1100). An den kann ich eine Antenne zur Signalverstärkung anschließen. Funktioniert sehr gut und somit habe ich selbst an Orten gutes Internet, an denen ohne Verstärkung kein Arbeiten möglich wäre.

    Naja, und zum Problem des defekten Gerätes: Ich speichere immer alle Daten ab (in einer Cloud und zusätzlich auf einer externen Festplatte). Sollte das Laptop kaputt gehen, ist doch heute schnell ein neues Gerät bestellt. In der Regel kann man es zu Campingplätzen senden lassen.

    1. Danke Marion für Deine Rückmeldung und konstruktive Ergänzung. Die Möglichkeit für eine externe Antenne hat mein Huawei-Router auch. Allerdings hatte ich bisher noch nie den Bedarf, also habe ich mir die Nachrüstung bisher gespart. Und mit dem defekten Gerät hast du natürlich Recht. Das ist nur dann kritisch, wenn du auf ganz bestimmte Technik angewiesen bist oder du irgendwo im Nirwana stehst, wo weit und breit sonst nichts ist. Aber grundsätzlich sehe ich das entspannt. Als Freiberufler kann ich es mir erlauben, auch mal zwei Tage nicht erreichbar zu sein.

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