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Nachdem ich nun schon über 3 1/2 Jahre mit dem Pedelec unterwegs bin, und in dieser Zeit rund 12.000 km zurückgelegt habe, möchte ich heute mal meine generellen Erfahrungen weitergeben, die ich im Vergleich zum herkömmlichen (muskelbetriebenen) Fahrrad gemacht habe.
Wir nutzen das Pedelec im täglichen Gebrauch. Vom Einkaufen, Müll wegbringen, Verwandte besuchen, Biergartenbesuche …. bis hin zur ausgiebigen Radtour am Nachmittag oder am Wochenende. die Pedelecs ersetzen quasi das Auto auf Kurzstrecken und sind gleichermaßen Sport- und Freizeitgerät.
Das Pedelec begleitet uns in der Regel bei meinen Wohnmobiltouren und ist dann Fortbewegungsmittel für Kurzstrecken (vom Stellplatz in die Stadt etc.) oder auch für ausgiebige Radtouren vor Ort. Auf diese Weise war mein Pedelec in den 3 1/2 Jahren in insgesamt neun europäischen Ländern unterwegs.
Überblick / Inhaltsverzeichnis
Begriffsdefinition
Zunächst möchte ich mit den Begriffen „E-Bike“ und „Pedelec“ etwas aufräumen. In der Regel nutze ich – wie viele andere auch – im Umgangssprachgebrauch den Begriff „E-Bike“, da die meisten Menschen damit etwas anfangen können. Gemeint ist in den meisten Fällen aber das „Pedelec“.
Während das Pedelec auf Kraftunterstützung des Fahrers angewiesen ist, fährt das E-Bike im Prinzip auch von alleine. In der Praxis bedeutet das, dass Du mit dem Pedelec in die Pedale treten musst. Erst dann springt der Motor für die Unterstützung an. Die Kraftunterstützung des Motors endet bei 25 km/h. Fährst Du schneller, fährst Du mit reiner Muskelkraft.
Pedelecs genießen auch besondere steuerliche Vorteile, z. B. wenn diese vom Arbeitgeber dem Arbeitnehmer überlassen werden (auch zur privaten Nutzung).
Das E-Bike hingegen fährt theoretisch auch ohne Muskelkraftunterstützung und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h. Damit unterliegt es in Deutschland allerdings auch den Regeln wie ein Kleinkraftrad. Es muss also gemäß StVO angemeldet und versichert sein. Man erkennt diese E-Bikes im Straßenverkehr in der Regel an dem kleinen Nummernschild (Mofa-Nummernschild) und oftmals an der etwas stabileren Rahmenausführung.
Anschaffung
Während man bei einem herkömmlichen Fahrrad ab ca. 1.000 EUR schon ein brauchbares Fahrrad bekommt, muss man beim Pedelec schon mind. 3.000 EUR auf den Tisch legen. Nach oben sind aber kaum Grenzen gesetzt. Man sollte bei der Anschaffung allerdings nicht nur auf den Preis schauen. Denn ein höherer Preis ist häufig auch mit einer besseren Technik verbunden:
Unterschiedliche Bremssysteme, die Schaltung, die Anzahl der Gänge sowie die Abstufung der Motorunterstützung. Hier empfehle ich auf jeden Fall eine ausgiebige Probefahrt. Wie sprechen die Bremsen an? Wie geschmeidig lässt es sich schalten? Wie und wann springt die Motorunterstützung an?
Ich habe Modelle Probe gefahren, bei denen war es ein spürbarer Ruck, wenn der Motor zugeschaltet hat. Bei meinem jetzigen Modell merkt man weder das Anspringen des Motors noch wenn der Motor in die nächste Unterstützungsstufe hoch oder runter „schaltet“.
Achte auch darauf, dass Dein Akku genügend Kapazit anbietet, um damit eine ordentliche Strecke zurücklegen zu können, ohne dass Du zwischendurch an die Ladestation musst.
Fahrverhalten
Wenn Du nun glaubst, das Pedelec-Fahren weniger anstrengend sei als mit dem herkömmlichen Fahrrad, dann muss ich Dich leider eines Besseren belehren. Klar, wenn Du die gleiche Strecke vergleichst, 10 km von A nach B, dann bist Du mit dem Pedelec natürlich wesentlich entspannter am Ziel. Nur wirst Du mit der Zeit ganz andere Strecken planen.
Erstens in Sachen Entfernung und zweitens in Sachen Höhenmeter. Weil Dir die Bergfahrten nun wesentlich leichter fallen. Dein Radius nimmt gegenüber früher also deutlich zu. Im Ergebnis bist Du genauso 5 Stunden gefahren wie früher, bist genau so kaputt wie früher, hast aber deutlich mehr Strecke zurückgelegt und wesentlich mehr erlebt.
Gewicht
Auch in Sachen Gewicht gibt es natürlich deutlich Unterschiede. Der Lithium-Ionen Akku und der Motor bringen schon ein ordentliches zusätzliches Gewicht von bestimmt 10 – 12 kg auf die Waage. Wer also sein Fahrrad bisher auf dem Dach seines Pkw transportiert hat, wird spätestens jetzt nach einer anderen Lösung Ausschau halten. Wenn wir unterwegs sind, führen wir die Räder auf einem Träger mit, der auf der Anhängerkupplung montiert ist. Außerdem kommen die Akkus grundsätzlich in den Kofferraum. Bitte beim Kauf eines solchen Trägers unbedingt auf das zulässige Gesamtgewicht achten.
Wer wie wir mit dem Wohnmobil unterwegs ist und auf das Gewicht achten muss, sollte dies unbedingt mit einplanen. Grob ca. 100 kg Mehrgewicht.
- Anhängerkupplung mit Montage ca. 30 kg
- Fahrradträger ca. 10 – 15 kg
- 2 Fahrräder mit Zubehör zusammen ca. 50 kg
P.S.: Auf unserer Fahrt durch die Ardeche (Frankreich) hatten wir hohen Besuch und unser Fahrradträger nebst ordnungsgemäßer Befestigung unserer Fahrräder wurden ausgiebig inspiziert.
Reparatur / Instandhaltung
Auch hier gibt es deutliche Unterschied. Genau wie mein früheres Fahrrad kommt das Pedelec ca. 1 x pro Jahr in die Inspektion. Kosten hierfür ca. 120 – 130 EUR.
Wesentliche Preisunterschiede entstehen zum einen dadurch, dass ich früher einfache Reparaturen, wie Bremsbelege wechseln, auch mal selbst durchgeführt habe, dies jetzt in der Werkstatt erledigen lasse. Man fährt mit dem Pedelec deutlich höhere Geschwindigkeiten. Das ist für mich ein Aspekt, auch in Sachen Sicherheit nicht unbedingt zu sparen. Die Tatsache, dass man größere Strecken zurücklegt als früher, macht sich natürlich auch auf die Verschleißteile bemerkbar. Kette und Zahnkranz (das ist das Ding mit den vielen Zahnrädern) mussten bei mir bisher zwei mal erneuert werden, also im Schnitt ca. alle 5.000 – 6.000 km. Kosten hierfür ca. 160 EUR.
Technische Verbesserung
Folgende technische Veränderungen habe ich an meinem Pedelec durchgeführt:
1. Austausch der Originalbereifung gegen Schwalbe Unplattbar Reifen. Kauf und Montage am Besten über den Fachhändler, da dazu die Räder demontiert werden müssen.
2. Austausch des Original-Sattels durch einen ergonomischen Sattel (hatte ich vorher schon). Ich nutze seit vielen Jahren einen Sattel von SQ Lab. Bitte hier unbedingt informieren und auf die richtige Passform des Sattels achten. Nicht jeder Sattel, der „bequem“ aussieht, ist auch bequem.
3. Austausch der Original-Griffe durch sog. Hörnchengriffe. Vorteil dieser Griffe ist eine gute Griffsicherheit sowie wie die Möglichkeit bei längeren Strecken durch „Umgreifen“ eine leicht andere Sitzhaltung einnehmen zu können.
Zubehör
Als Zubehör empfehle ich
Unbedingt: Helm !!! Wichtig: Der Helm befindet sich IMMER auf dem Kopf, auch wenn man nur 100 m um die Ecke fährt. Achte darauf, dass der Helm richtig sitzt und ordentlich gegen Herunterfallen bei Sturz gesichert ist. Also besser im Fachhandel aussuchen und beraten lassen.
Fahrradtaschen: Hier nutze ich mittlerweile die 3in1 ValkPro aus dem Hause Valkental (dieser Link enthält einen 10%-Rabattcode für Deinen gesamten Einkauf im Valkental-Shop). Diese lässt sich mühelos von Fahrradtasche in eine Tragetasche und in einen Rucksack verwandeln (der sich auch noch angenehm trägt) und ordentlich Einkäufe fasst. Siehe dazu auch mein ausführlicher Testbericht hier.
Tacho / Tourenzähler
eigentlich ein „Nice to have“, aber für mich wichtig, um meine Touren aufzuzeichnen und hinterher den Strecke nachvollziehen zu können. Ich nutze für die Routenaufzeichnung den Garmin EDGE 520 (Link zum Nachfolgemodell Garmin EDGE 530).
Kettenschloss Dickes Kettenschloss oder Bügelschloss mit möglichst hoher Sicherheitsstufe zur Sicherung des Fahrrades gegen Diebstahl
Reparatur-Set
Erste-Hilfe-Set
Fahrradpumpe
So, nun hoffe ich, ich habe nichts vergessen und wünsche Dir / Euch viel Spass beim Aussuchen eures neuen Pedelecs oder E-Bikes – sowie viele wunderschöne Touren und Erlebnisse.
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