Die Niederlande locken mit ihrer reichen Geschichte, malerischen Landschaften und einer bemerkenswerten Fahrradkultur. Gemeinsam brechen wir auf zu einer Reise, die uns durch idyllische Dörfer, historische Städte und entlang beeindruckender Wasserwege führt. Steig ein und erlebe mit uns das Beste, was dieses faszinierende Land zu bieten hat.
Hier unsere Reiseroute – wie üblich mit Beschreibung unserer Übernachtungsplätze und die Ausflüge vorort (Aufzeichnung mit komoot)
Überblick / Inhaltsverzeichnis
- Würselen und die Burg Wilhelmstein
- Aachener Dom: Ein Weltkulturerbe entdecken
- Sittart im Bezirk Limburg
- Thorn: Historisches Flair und Fahrradparadies
- Übernachtung in Thorn
- Fahrradtour ab Thorn rund um die Maas
- Oud-Alblas: Der holländische Bauernhof als Oase
- Kinderdijk: Unesco Weltkulturerbe Windmühlen
- Schelluinen, Woudrichem und Gorinchem: Begegnungen und Herausforderungen
- Edam und der Charme historischer Städte
- Käsemärkte in den Niederlanden
- Inseldorf Marken
- Apeldoorn und Zutphen: Historische Entdeckungen
- Winterswijk und Dinslaken: Abschließende Etappen
- Fazit: Eine vielfältige Entdeckungsreise
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Würselen und die Burg Wilhelmstein
Unser Abenteuer beginnt noch diesseits der deutsch-niederländischen Grenze: in Würselen bei Aachen, wo wir Wohnmobilstellplatz an der Burg Wilhelmstein ansteuern. Hier findest du für nur 6 Euro Platz für dein Wohnmobil. Etwas komfortablere Plätze gibt es jenseits der Schranke für 10 Euro plus 3 Euro Strom.
Wenn keine Veranstaltungen auf der Burg stattfinden, genießt du hier absolute Ruhe. Von hier aus machen wir eine Tour entlang einer alten Bahnstrecke und erreichen so die historische Altstadt von Aachen.
Aachener Dom: Ein Weltkulturerbe entdecken
Der Aachener Dom darf auf unserer Route nicht fehlen, ein beeindruckendes Bauwerk, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Wir entdecken Aachen mit dem Fahrrad ab Würselen. Hier auf komoot erfährst du, wie du am Besten vom Stellplatz an der Burg nach Aachen Innenstadt kommst.
Sittart im Bezirk Limburg
Weiter geht es nach Sittart im niederländischen Bezirk Limburg. Hier erwartet uns ein kostenloser Stellplatz mit V+E (Ver- und Entsorgung), allerdings ohne Strom. Wir übernachten und machen eine kleine Rundfahrt mit dem Fahrrad durch die Innenstadt. Hier unsere Runde auf komoot.
Der Stellplatz am Schwimmbad liegt etwas außerhalb und ist tagsüber bei gutem Wetter belebt. Am Abend jedoch kehrt Ruhe ein, und wir teilen uns den Platz mit nur wenigen anderen Wohnmobilen.
Thorn: Historisches Flair und Fahrradparadies
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir weiter nach Thorn, einem kleinen, historischen Städtchen etwa 30 Kilometer entfernt. Hier planen wir eine größere Fahrradrunde entlang der Maas und zahlreicher Seen.
Thorn, auch bekannt als die „weiße Stadt“, besticht durch seinen charmanten historischen Stadtkern und zahlreiche Lokale, die zum Verweilen einladen.
Übernachtung in Thorn
In Thorn parken wir unser Wohnmobil am Rande eines Parkplatzes an der Waterstraat. Für nur 3 Euro pro 24 Stunden stehen wir hier ruhig und ungestört. Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten gibt es hier keine.
Fahrradtour ab Thorn rund um die Maas
Zunächst geht es mit einer kleinen kostenlosen Fahrradfähre, auf der wir die einzigen Gäste waren, über die Maas nach Belgien und entlang der Seen nach Stevensweert und Roermond.
Die gut ausgebauten Fahrradwege in den Niederlanden machen das Navigieren einfach, auch wenn man sich hier nach nummerierten Knotenpunkten orientieren muss.
Oud-Alblas: Der holländische Bauernhof als Oase
Am nächsten Tag zieht es uns weiter nach Oud-Alblas, wo wir auf einem großzügigen Stellplatz eines ehemaligen Bauernhofs übernachten. Für 22,50 Euro pro Nacht inklusive Kurtaxe, Strom und Wasser genießen wir die idyllische Landschaft mit Blick auf eine historische Windmühle.
Die Sanitäranlagen sind sauber. WLAN ist vorhanden. Am Nachmittag entspannen wir und planen unsere Tour zu den Mühlen für den nächsten Tag.
Allerdings müssen wir auch gestehen, dass wir bedingt durch die vielen Kanäle, die sommerliche Hitze und die üppige landwirtschaftliche Tierhaltung hier verstärkt mit Mücken zu kämpfen hatten, die vor allem in den Abend- und Nachtstunden als Nahrungsquelle entdeckt hatten.
Kinderdijk: Unesco Weltkulturerbe Windmühlen
Der folgende Tag führt uns zu den 19 Windmühlen in Kinderdijk, einem weiteren UNESCO-Weltkulturerbe. Diese beeindruckenden Bauwerke, die ursprünglich nicht zum Mahlen von Getreide, sondern zum Pumpen von Wasser konzipiert wurden, sind weitgehend noch funktionsfähig.
Trotz der vielen Touristen genießen wir die einzigartige Atmosphäre und die Geschichte, die hier lebendig wird.
Der etwas ausgiebigere Rundweg, den wir in Form von Knotenpunkten am Infostand am Campingplatz erhalten hatten, führt uns durch die Kanallandschaft und einige kleinere mit Kanälen durchzogene Ortschaften.
Schelluinen, Woudrichem und Gorinchem: Begegnungen und Herausforderungen
Unsere Reise führt uns weiter nach Schelluinen, wo wir auf dem Campingplatz Kweetal herzlich empfangen werden.
Der Platz bietet eine familiäre Atmosphäre. Auf dem platzeigenen Kräutergarten gibt es frische Kräuter zum selbst pflücken. Außerdem bietet der Platz natürlich die auf einem Campingplatz übliche Infrastruktur wie großzügige Sanitäranlagen (sogar mit Musik), Waschmaschinen sowie V+E und Gratis Strom. Auf dem Wiesengelände zwischen mehreren Kanälen finden ca. 10 – 15 Mobile Platz. Wir zahlen für die Übernachtung 18,50 EUR incl. allem.
Ein geplanter Ausflug ins historische Woudrichem wird jedoch durch unerwartete technische Hürden erschwert, da die Fähren ausschließlich Online-Zahlungen über eine Bezahl-App akzeptieren. Zumal uns unser Security-System beim Scannen des QR-Codes eine Sicherheitswarnung auswirft.
Wir finden es schade, dass man hier unser Bargeld nicht haben will, akzeptieren dies aber wohl oder übel, und planen um.
Zu allem hinzu kommt, dass die Fähren nur bis 17:00 Uhr in Betrieb sind und wir bereits 15:30 Uhr hatten. Für unsere geplante Runde benötigen wir mindestens drei weitere Fährverbindungen. Schaffen wir die letzte Fähre nicht, wäre der Rückweg zu unserem Basislager an diesem Tag nicht mehr möglich gewesen.
Also geht es zunächst auf gleichem Weg zurück und dann am kommenden Tag in das kleine charmante Hafenstädtchen Gorinchen – natürlich wieder mit zahlreichen Booten und Kanälen.
…. und von dort aus weiter zum Fort Vuren. Ein Besuch des Schlosses Leuvenstein fiel allerdings komplett dem App-Bezahlsystem zum Opfer.
Edam und der Charme historischer Städte
Unser nächstes Ziel ist Edam, bekannt für seinen traditionellen Käsemarkt und die malerischen Kanäle. Wir besuchen die Käserei Simonehof, auf deren Parkplatz wir auch kostenlos übernachten können. Am folgenden Vormittag erhalten wir in einer Führung interessante Einblicke in die Käseherstellung und die holländische Tradition der Holzschuhe.
Nach der Präsentation, die parallel in deutsch, englisch, spanisch (und natürlich auf Wunsch auch auf holländisch) stattfindet, können alle präsentierten Produkte großzügig probiert und natürlich auch käuflich erworben werden.
Nach einer Fahrradtour entlang des Deiches nach Volendam (eine reine Feriensiedlung) und nach Edam beschließen wir, weiterzufahren, da uns der Käsemarkt am nächsten Tag eher als touristische Veranstaltung erscheint.
Runde Volendam und Edam auf komoot
Käsemärkte in den Niederlanden
Tradionelle Käsemärkte werden in den Niederlanden übrigens in mehreren Städten veranstaltet. Der Bekannteste dürfte zweifelsfrei der Käsemarkt in Alkmaar sein, gefolgt von den Städten Gouda und Edam. Bitte informiert euch ggf. im Internet, an welchen Wochentagen die Märkte stattfinden (meist auch nur in den Sommermonaten) und plant dies entsprechend in eure Reiseroute mit ein.
Inseldorf Marken
Ein interessanter Abstecher ist auf jeden Fall auch die Insel Marken im Iselmeer, die heute über einen Deich mit dem Festland verbunden ist. Wir suchen uns einen kleinen Parkplatz am Stadtrand von Monnikendam und machen von dort aus eine kleine Runde zur Insel.
Apeldoorn und Zutphen: Historische Entdeckungen
In der Nähe von Apeldoorn machen wir Halt auf einem Stellplatz an der Blek, der sich perfekt für einen Tagesausflug nach Zutphen eignet. Der Stellplatz ist kreisförmig angeordnet und bietet Platz für ca 25 Fahrzeuge in großzügen Parzellen. V+E sowie Sanitäranlagen, WLAN und kostenloser Strom.
Wir zahlen hier 19 EUR pro Nacht für unser Fahrzeug incl. zwei Personen und incl. aller Dienstleistungen.
Die historische Stadt Zutphen mit ihrer gut erhaltenen Altstadt, den Kirchen und Stadtmauern lädt zum Entdecken und Verweilen ein. Zahlreiche kleine Geschäfte und gemütliche Bistros bieten den idealen Rahmen für einen entspannten Nachmittag.
Hier unsere Tourenaufzeichnung vom Stellplatz an der Blek (in Klarenbeek) nach Zutphen.
Interessant auf unserer Tour durch die Niederlande sind auch immer wieder die wegklappbaren Brücken, die dem Schiffverkehr eindeutig den Vortritt geben. Selbst Polizei und Rettungswagen müssen hier geduldig warten bis auch das letzte Passagier- oder Containerschiff vorbei ist und die Fahrbahn wieder zur Verfügung steht.
Winterswijk und Dinslaken: Abschließende Etappen
Unsere Reise neigt sich dem Ende zu, aber nicht ohne einen Abstecher nach Winterswijk zum Camping“kaufhaus“ Obelink, das für seine riesige Auswahl bekannt ist.
Nach einem hektischen Einkaufstag treten wir die Flucht nach vorne an und finden Ruhe auf dem kostenlosen Wohnmobilstellplatz in Dinslaken, Deutschland. Der Platz liegt idyllisch unter Bäumen und bietet uns die perfekte Möglichkeit, unsere Reise entspannt ausklingen zu lassen. Hier können a. 8 – 10 Fahrzeuge entspannt stehen. Infrastruktur gibt es dort keine. Dafür ein kleiner See in ca. 100 m Entfernung, eine gute Gastronomie am Tennisplatz, eine Bäckerei in 200 m Entfernung sowie ein kleines Mühlenmuseum.
Fazit: Eine vielfältige Entdeckungsreise
Unsere Wohnmobilreise durch die Niederlande bietet eine bunte Mischung aus kulturellen Highlights, beeindruckenden Landschaften und herzlichen Begegnungen. Egal, ob du historische Städte erkunden, idyllische Campingplätze genießen oder einfach die Seele baumeln lassen möchtest. Mach dich bereit für eine unvergessliche Tour durch die Niederlanden.
Insgesamt stellen wir fest, dass wir in den elf Tagen, an denen wir unterwegs waren, weniger Abenteuer oder sensationelle Highlights erlebt haben. Dafür gab es viel Entspannung, unzählige Fahrradkilometer ohne Steigungen, viele Kanäle, Windmühlen und zahlreiche kleine Städtchen mit historischen Stadtkernen. Insbesondere letzteres hatten wir in den Niederlanden nicht erwartet.
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