Gleich vier Pässe stehen in dieser Etappe auf dem Programm: Der Flüela-Pass (Höhe 2.363 m), der Julierpass (2.284 m) und der St. Bernadino (2.065 m). Das Etappenziel ist mit einem Zwischenstopp in Rona das Städtchen Locarno am Lago Maggiore.
Ab St. Moritz nehmen wir zusätzlich noch einen kleinen Abstecher zum Bernina (2.338 m), dessen Eisenbahnroute mit seinen zahlreichen Serpentinen vorbei an Gebirgsseen und Gletschern als „Bernina Express“ bekannt ist.
Die Etappe startete dort, wo die letzte endete, in Davos. Von dort geht es weiter auf der Traumstraße, der Grand Tour of Switzerland https://amzn.to/3dmeeHU (Werbung / Link zu Amazon) über Flüelapass, Julierpass und den St. Bernadino zu unserem südlichsten Etappenziel, dem Örtchen Locarno am Lago Maggiore.
Jeder dieser Pässe glänzt dabei mit seinen Besonderheiten. Wunderschöne Bergseen, gigantische Felsformationen und Schluchten und zu dieser Jahreszeit noch weitgehend verschont von Touristenrummel und Lärm. Streckenweise begleiten uns Radler, Motorradfahrer und Sportwagen, die wir bei unseren Stopps immer wieder treffen bzw. teilweise überholen bzw. von ihnen überholt werden.
Überblick / Inhaltsverzeichnis
Der Flüela-Pass (2.383 m)
Der kleine See auf der Passhöhe ist noch weitgehend zugefroren. Auch sonst ist es in dieser Höhe deutlich kühler als unten im Tal.
Von den Gewittern am Vorabend sind viele Wolken übrig geblieben, die uns den ganzen Tag in wechselnden Ausprägungen begleiten.
Der Julier Pass (2.284 m)
Der Pass ist die eine der wichtigsten Zufahrtsstraßen in Engadin. Von hier ab wirken die Ortschaften und Häuser deutlich italientischer als im restlichen Kanton Graubünden. Kurz nach der Passhöhe halten wir auch schon Ausschau nach einem neuen Nachtquartier. Die vielen Serpentinen sowie unsere häufigen Zwischenstopps sorgen dafür, dass wir km-mäßig nur sehr langsam voran kommen.
Fündig geworden sind wir auf den Geissenhof in Rona. Neben Wohnhaus, Scheune und Hofladen ist dort etwas abseits der Straße ein kleiner Lagerplatz für Zelte und Wohnmobile entstanden. Vor dem Hofladen gibt es Tische und Bänke sowie ein Angebot von Speisen vom Hof.
Ergänzend entsteht gerade auf der anderen Seite der Durchgangsstraße ein weiterer Stellplatz. Auch wenn Stellplätze in der Schweiz ansonsten eher rar sind (wie hier berichtet), hat der von den Passfahrten erschöpfte Wohnmobilist zumindest in Rona die Qual der Wahl.
Übernachtungspreis für 2 Personen incl. allem ca. 34 sfr, Toilette und Dusche vorhanden. Ganz in der Nähe (ca. 10 Min. Fußweg) gibt es einen kleinen Wasserfall:
Der San Bernadino (2.065 m)
Das Solisviadukt, das mit seinem mächtigen Bogen die Schlucht und den Fluss Albula überspannt, gehört heute zum Weltkulturerbe „Räthische Bahn“.
Entlang des Hinterrheins geht es – erneut in zahlreichen Kehren – vorbei am Hinterrhein-Kraftwerk hinauf zu unserem letzten Pass dieser Etappe, dem St. Bernadino.
Die Landschaft gleicht hier oben mit seinem Hochmoor eher einer Mondlandschaft.
Besonders impossant auf der Weiterfahrt ins Tal ist ein Wasserfall, der dort quasi im freien Fall in die Tiefe stürzt.
Nach einem kurzen Staunen und Fotografieren geht es weiter über Belinzona nach Locarno.
Locarno am Lago Maggiore
Am Lago Maggiore erwartet uns zunächst ein Gewitter, das sich mit einem orkanartigen Sturm ankündigte, sowie bei 30 Grad und schwülwarmer Luft ein echt italienisches Flair.
Von der Altstadt aus gelangt man in einem halbstündigen anstrengenden Fußmarsch zur Wallfahrtskirche Madonna del Sassa auf dem Sacre Monte. Alternativ kann man sich auch gegen eine kleine Gebühr mit der Standseilbahn nach oben bringen lassen.
Ergänzend bietet sich die Möglichkeit, am Lago Maggiore entlang ins 4 km entfernte Ascona zu wandern oder zu radeln.
Unser Stellplatz in der Via della Posta in Locarno ist deutlich einfacher als die bisherigen. Dafür mit seinen 18 sfr für 24 Stunden auch nicht allzu teuer. V+E incl. Strom ist vorhanden. Dusche und WC gibt es leider nicht. Lago Maggiore, Innenstadt sowie Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig erreichbar.
Von den ca. 20 Stellplätzen waren fünf oder sechs belegt. Also ausreichend Platz. Alternativ bietet Locarno auch zwei Campingplätze, die allerdings deutlich besser gefüllt waren.
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